Rotronic auf Kurs

Der Bassersdorfer Messgerätehersteller und Distributor Rotronic hat im Rahmen eines Presseevents über sein Geschäftsjahr und seine Pläne informiert. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds stieg der Inlandsumsatz zuletzt um vier Prozent auf 66 Millionen Franken.

Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro habe allerdings die Zusammenarbeit mit Kunden im Bereich Maschinenbau und das Exportgeschäft beeinträchtigt. Hier musste Rotronic aufgrund des Wechselkurses seine Preise um bis zu 30 Prozent erhöhen, was in preissensiblen Märkten wie jenen in Süd- und Osteuropa sowie in Asien zu Stornierungen von Aufträgen und Umsatzrückgängen geführt habe.

Dem konnte der Hersteller neue Produkte entgegensetzen, sodass seine ausländischen Vertriebsgesellschaften ihre Umsätze trotzdem steigern konnten. Rotronic unterhält ein Dutzend Standorte, zwei in der Schweiz, zehn weitere weltweit. Ab dem nächsten Jahr wird in Singapur der dreizehnte eröffnet. Von dort aus werden dann Produkte für den asiatischen Markt vertrieben.

Im Bereich IT-Zubehör werde das wirtschaftliche Umfeld schwieriger, erklärte Rotronics Geschäftsführer Michael Taraba. Schliesslich seien PCs heute meist mit ausreichend Speicher, leistungsfähiger Grafikkarte und vielen Schnittstellen ausgerüstet. Verschärft werde die Situation durch den Einsatz von mobilen Geräten, da diese klassische Desktopsysteme teilweise ersetzen würden. Taraba sieht in diesem Geschäft mittelfristig kaum Wachstum. Deshalb wandte sich sein Unternehmen während der vergangenen zwei Jahre der Unterhaltungselektronik als neuem Geschäftsfeld zu und setzte damit im letzten Geschäftsjahr fast 8 Millionen Franken um.

Künftig werde Rotronic in der Schweiz LED-Beleuchtungstechnik und Haushaltsgeräte vermarkten, um sein Geschäft auszubauen. Hierzu erweitert das Unternehmen sein Sortiment um Leuchtmittel und Haushaltsprodukte von Samsung. Ab nächstem Jahr vertreibt Rotronic zudem die IT-Produkte von Aten. Die Produktbereiche reichen von KVM-Switche, Monitor-Videoverteilern bis hin zu Arbeitskonsolen.