Osec und ICT-Switzerland mit KMU-Delegation an der Cebit
ICT-Switzerland hat dieses Jahr gemeinsam mit dem Osec eine Delegationsreise an die Cebit organisiert. Ein Ziel der Veranstaltung: Schweizer ICT-KMUs für eine Cebit-Teilnahme zu begeistern. Mit dabei waren rund 30 KMU-Vertreter aus der Schweiz, die sich gemeinsam auf den organisierten Messerundgang machten.
Die Cebit ist nach wie vor ein wichtiger Termin für alle, die sich in der ICT-Wirtschaft bewegen oder ihre Unternehmens-IT auf dem neusten Stand der Technik halten wollen. Zudem sieht sich die Cebit natürlich auch als "Kontaktmaschine", die es Ausstellern und Besuchern ermöglicht, sich kennenzulernen, sich auszutauschen, und vor allem: Geschäfte anzubahnen. Auch dieses Jahr spricht die Messeleitung wieder von rund sieben Millionen Geschäftsgesprächen, die während der Messe geführt worden seien.
Einige dieser Geschäftsgespräche gehen dieses Jahr wohl auch auf das Konto einer 30-köpfigen Delegation von Geschäftsführern Schweizer ICT-KMUs. Unter dem Patronat von ICT-Switzerland und dem Osec reisten diese am zweitletzten Messetag an die Cebit, um sich vor Ort, etwa an den Ständen von Schweizer Ausstellern, zu informieren, untereinander zu networken und vielleicht mit dem Gedanken zu spielen, auch einmal selbst mit dem eigenen Unternehmen an einem Schweizer Gemeinschaftsstand an der Cebit auszustellen.
Botschafter-Treffen im Messebus
Ein zentraler Programmpunkt war zudem ein Treffen mit dem Schweizer Botschafter in Deutschland, Tim Guldimann. Dieser traf allerdings etwas verspätet ein, weil er am Morgen noch einen Termin im Zusammenhang mit den Verhandlungen des schweizerisch-deutschen Steuerabkommenswahrzunehmen hatte.
Botschafter Guldimanns Referat fand dann etwas improvisiert, dafür sehr nah und persönlich im Messebus statt, der die Delegation von Halle zu Halle fuhr. Der Botschafter appellierte an die Delegationsteilnehmerals Vertreter der ICT-Branche, sie sollten mithelfen, den Politikern in Bern beizubringen, wie wichtig die Informations-und Kommunikationstechnologie in der heutigen Welt sei und die Anliegen der ICT-Branche auch artikulieren. Viele Politiker und das Volk hätten nur wenig Ahnung davon, was die ICT eigentlich mache und was sie eigentlich wolle.
Messerundgang
Die erste Station des Rundgangs war das Swiss Pavilion, dem vom Berner Messeveranstalter Expogate organisierten Gemeinschaftsstand für Schweizer Aussteller in Halle 13. Nach Apéro und Smalltalk ging es weiter zum Stand von Newave, einem ursprünglich schweizerischen USV-Anbieter, der seit Neuestem zur schwedischschweizerischen ABB-Gruppe gehört.
Nach dem Steh-Lunch traf die Delegation auf dem Stand der Schweizer ERP-Schmiede Vertec ein, bevor es weiter in Halle 26 zum Fraunhofer Institut ging. Fast zum Schluss wurde den Teilnehmern am Stand der deutschen Post in einem Referat der eingeschriebene elektronische "Brief", der sogenannte "E-Post-Brief" nähergebracht.
Auf den geplanten Besuch am Stand von Brasilien, dem diesjährigen Gastland der Cebit, freuten sich die Delegationsteilnehmer. Erwartet wurden Samba, Caipirinha, Lebensfreude. Die Enttäuschung war dann allerdings gross, da sich die Brasilianer offenbar nicht auf den offiziellen Schweizer Besuch vorbereitet hatten. Caipirinha gab es dann eben keinen, stattdessen lauwarmes Mineralwasser aus Plastikbechern.
Natürlich war die von Osec gemeinsammit ICT-Switzerland organisierte Reise von KMU-Vertretern auch ohne Samba ein Erfolg. "Das Wichtigste war für mich das Networking untereinander", sagte einer der Teilnehmer. "Ja, vielleicht überlegen wir uns doch einmal eine Teilnahme als Aussteller an der Cebit", sagte ein anderer.