Beruhigung
Körpersprache kann man nicht verstecken. Körpersprache ist universell. Körpersprache kann jeder verstehen lernen. Persönlichkeitstrainer Rolf Senger erklärt wie. Im vierten Teil geht es um Beruhigung.
Streicheln Sie sich ab und zu? Sie würden sich wundern, wie oft Sie sich jeden Tag unbewusst selbst berühren und sich so beruhigen. Aber es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Erstere reiben sich gerne den Nacken, massieren sich die vordere Halsmuskulatur oder gehen mit den Fingern in den Hemdkragen, um sich Platz und Luft zu verschaffen. Das sehen wir in direkter Konfrontation mit anderen Menschen. Fühlen sich Männer unbeobachtet, richten sie sich vor Meetings zeitweise auch die Krawatte, wischen sich Fussel vom Jackett, zupfen am Hemd.
Frauen, die sich beruhigen möchten, bevorzugen ein Streicheln oder Reiben unterhalb des Halses, an der Drosselgrube. Typisch für Frauen ist auch, dass sie sich die Haare hinter die Ohren streichen, meist nur mit den Fingerspitzen. Bei Mann und Frau gleich: Sie streichen sich mit der Hand durch die Haare. Diese Gesten entstammen der frühesten Kindheit, als die Mutter uns über den Kopf streichelte und durch die Haare strich.
Die wohl grösste Beruhigungsgeste ist diese, wenn wir unsere Hände am Hinterkopf verschliessen und die Ellenbogen nach vorne gerichtet sind. Auch dieses Verhalten rührt aus unserer frühen Kindheit und zeigt uns, wie schön es war, wenn wir die warmen Hände der Mutter an unserem Kopf spürten und sie uns dabei wiegte. Es gibt uns immer noch ein Wohlgefühl und Behaglichkeit.
Falls Sie solche Gesten bei Ihrem Gegenüber erblicken, sei dies in Sitzungen oder im privaten Bereich, haben Sie einen sehr grossen Vorteil: Sie wissen, dass es Ihrem Gegenüber nicht gut geht. Das können Sie ändern.