Suisa lanciert Manifest für Rechte in der digitalen Welt
Die Suisa hat eine neues Manifest lanciert, um die Anliegen der Urheber sichtbarer machen und zu zeigen, dass sich die Suisa dafür einsetzt.
Die Suisa fordert in einem neu lancierten Manifest ihre Rechte in der digitalen Welt ein. "Wir haben das Recht, über die Verwertung und Verwendung unserer Werke zu entscheiden, auch in der digitalen Welt", schreibt die Suisa. Und weiter: "Wir allein entscheiden, ob unsere Arbeit im Internet oder anderswo kostenlos oder gegen Entgelt genutzt werden darf (…)" und "Wir haben das Recht, für die Verwertung unserer Werke bezahlt zu werden und am Umsatz teilzuhaben, den andere damit erwirtschaften". Auch will die Suisa mit ihrem Manifest erreichen, dass die Arbeit der Mitglieder vor Piraterie, Diebstahl oder unerlaubter Nutzung geschützt ist.
Die Netzwoche wollte wissen, welche Auswirkungen dieses Manifest nach sich ziehen wird und hat sich an die Suisa gewandt. Die Antworten auf die Fragen der Netzwoche stehen derzeit noch aus.
Die Suisa ist die Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik. Rund 29'000 Komponisten, Autoren und Musikverleger sind in der 1923 gegründeten Genossenschaft organisiert. Die Suisa zieht für sie Urheberrechtsentschädigungen ein, wenn jemand in der Schweiz und in Liechtenstein ihre Musik öffentlich nutzt.
Update: Welche Auswirkungen hat das neue Manifest?
Auf die Frage, warum die Suisa das Manifest lanciert habe, sagte Manuel Wüthrich, Pressesprecher der Suisa, dass es in der aktuellen Diskussion um das Urheberrecht wichtig sei, dass sich die Urheber selbst einmischen würden. "Mit diesem Manifest geben wir all unseren Mitgliedern die Möglichkeit, Stellung zu beziehen."
Konkret soll das Manifest die Anliegen der Urheber sichtbarer machen und zeigen, dass sich die Suisa dafür einsetzt. Besser geschützt seien nun die Werke der Mitglieder in der digitalen Welt nicht, so Wüthrich: "Für einen effektiven Schutz der Urheberrechte in der digitalen Welt fehlen die richtigen Instrumente. Genau aus diesem Grund soll der Bund zum einen Daten zur aktuellen Situation in der Schweiz beschaffen und zum andern mögliche Instrumente zur Durchsetzung der Urheberrechte im Internet prüfen."
Was die rechtliche Situation in der Schweiz betreffe, so stehe im Web neben jedem lizenzierten Geschäft eine Piraterieplattform mit Gratisinhalten. "Davon profitieren neben den digitalen Hehlern vor allem die Zugangsvermittler. Gerade in der Schweiz sollte es möglich sein, Rahmenbedingungen für mehr Fairness und eine angemessene Verteilung der Gewinne zu schaffen", sagt Wüthrich weiter.