Cisco im Podium Collaboration

Wie AR und VR das Thema Collaboration auf die Spitze treiben werden

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von Coen Kaat

Ein Unternehmen sollte mehr als die Summe seiner Teile sein. Damit diese Rechnung aufgeht, muss die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern funktionieren. Was es dafür braucht und welche Rolle aktuelle Trends wie Augmented und Virtual Reality spielen, sagt Niema Nazemi, Head of Applications & Platforms bei Cisco Schweiz.

Niema Nazemi, Head of Applications & Platforms bei Cisco Schweiz. (Source: Cisco)
Niema Nazemi, Head of Applications & Platforms bei Cisco Schweiz. (Source: Cisco)

Welche Anforderungen stellen Kunden heutzutage an ihre Collaboration?

Niema Nazemi: Sie möchten nicht an ein bestimmtes System gebunden sein; ihre Collaboration-Lösung muss deshalb offen und flexibel sein, auf Standards basieren und ausserdem eine Kombination von On-Premise, Hybrid und Cloud ermöglichen. Sie soll sich in andere Lösungen, Eco-Partnerlösungen und in bestehende Plattformen integrieren lassen. Ausserdem bietet sie ein flexibles und bedarfsgerechtes Lizenzmodell. Selbstverständlich muss die Kommunikation sicher erfolgen, mit End-to-End-Verschlüsselung, das Portfolio an Funktionsvielfalt sowie Software und Hardware überzeugen.

 

In welche Richtung bewegt sich der Schweizer Markt für Collaboration-Lösungen?

Der Markt entwickelt sich in Richtung offener statt proprietärer Lösungen: "Brücken bauen statt Insellösungen". Flexible Lösungen und Lösungsplattformen, die sich einfach und schnell in bestehende Umgebungen einbinden lassen und übergreifend, herstellerunabhängig, nutzen lassen können.

 

Welcher technologische Trend spielt derzeit die grösste Rolle?

Cognitive Collaboration: Darunter versteht man die Steuerung der Kommunikationsflüsse mittels maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz. Die richtige Information zur richtigen Person auf dem richtigen Kanal: Cognitive Collaboration blendet etwa Informationen zum Gesprächspartner ein oder unterstützt mittels virtueller Assistenten das Ansetzen von Meetings. Videokonferenzsysteme werden intelligent, erkennen selbstständig, ob alle anwesend sind und schalten nach Bedarf weitere Mitarbeitende hinzu. Ein neuer, starker Trend ist die Stimme zur Steuerung der Systeme, aber auch als Quelle für Daten. Cognitive-Collaboration-Lösungen erstellen automatisch nach der Sitzung Transkripte. Intelligentes Teamwork über alle Firmengrenzen hinweg ermöglicht Unternehmen neue Projektorganisationen, sogar neue Prozessmodelle.

 

Wie greifen Collaboration-Lösungen den zunehmenden Trend in Richtung mobiler Arbeitsplätze auf?

Indem sie auf allen möglichen Endgeräten verfügbar sind, alle Kanäle in einer App zusammenführt, alle Teams in einem virtuellen Raum zusammenführt, ganz unabhängig vom gegenwärtigen Standort. Mobile Arbeitsplätze sind geradezu prädestiniert für Collaboration-Lösungen: Anwesenheit ist keine Frage der physischen Präsenz mehr.

 

Wie werden AR und VR das Thema Collaboration verändern?

Beide werden die kognitive Collaboration auf die Spitze treiben. Ein nahtloses Geflecht aus natürlicher Sprachverarbeitungen, adaptiven Algorithmen und Sensoren wird entstehen, neue Schnittstellen zwischen Realität und virtuellem Raum, die Teamarbeit auf ein neues Level heben. Ganz neue Erfahrungen werden möglich, wenn sich etwa Hologramme gegenübersitzen und Verträge mit virtuellem Händedruck abgeschlossen werden, indem Sensoren die Identität der Vertragspartner juristisch sicher bestätigen. Noch schneller werden Kalender über dem Gesprächspartner eingeblendet, die genau das zeigen, was gesehen werden darf.

 

 

 

Die Antworten der übrigen Teilnehmer:

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