So will Cisco seine Schweizer Partner fit fürs KI-Geschäft machen

Cisco hat an der Cisco Live ein KI-Spezialisierungstraining für Partner angekündigt. Was beinhaltet dieses Training genau?

Niema Nazemi: Das KI-Spezialisierungstraining für Partner vermittelt das nötige Wissen, um die Infrastruktur für KI-Workloads von Kunden mit Cisco-Technologie zu optimieren. Die erste Stufe umfasst KI-Grundlagen, darunter Schlüsselkonzepte und -begriffe bis hin zu den verschiedenen Komponenten des KI-Technologiestacks. Die Teilnehmenden erhalten Einblick in Ciscos KI-Strategie und verstehen die Risiken, Herausforderungen und Governance-Modelle im Zusammenhang mit KI. Sie lernen mehr über Anwendungsfälle beim Kunden, Herangehensweisen und Nutzungsmodelle, um KI-Lösungen effektiv anzupassen und sicher zu implementieren.

Was bedeutet das für die Geschäfte der Partner, die dieses Training absolvieren? Welche Vorteile können sich mit diesem Training für ihre Geschäfte erarbeiten?

Die Nachfrage nach AI-getriebenen Technologien ist aussergewöhnlich hoch. Laut dem Cisco AI Readiness Index glauben mehr als drei Viertel der Schweizer Unternehmen, dass KI einen erheblichen Einfluss auf ihre Geschäftsabläufe haben wird. 92 Prozent haben bereits eine solide KI-Strategie oder entwickeln gerade eine. Gleichzeitig geben 71 Prozent der Unternehmen an, dass sie mit ihrer aktuellen IT-Infrastruktur gar nicht genug skalieren können, um neue KI-Prozesse zu bewältigen. Hier gibt es ein enormes Geschäftspotenzial für Partner und wir möchten sie befähigen, dies profitabel zu nutzen. Das Spezialisierungstraining ist ein Baustein hierfür und gibt Partnern, die es jetzt schon absolvieren einen Vorsprung. KI ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir mit unseren Partnern gemeinsam bessere Ergebnisse für unsere Kunden erzielen können. Sie schlagen die Brücke zwischen Ciscos KI-Technologie und den individuellen Anwendungsfällen beim Kunden.

Wie müssen Partner aufgestellt sein, um das meiste aus diesem Training herausholen zu können? Benötigen Sie ein Vorwissen im Bereich KI?

Die erste Stufe ist ganz bewusst als Grundlagenkurs angelegt und auch ohne KI-Vorkenntnisse gut verständlich. Die Black-Belt-Zertifizierung ist kostenlos verfügbar und wir ermuntern alle unsere Partner und die, die es noch werden wollen, an dieser Ausbildung teilzunehmen.

Laut Mitteilung handelt es sich um die erste Stufe von Ciscos Spezialisierungstraining. Wie sehen die weiteren Stufen aus?

Genau, das KI-Grundlagentraining ist erst der Anfang. In den kommenden Monaten werden wir unseren Partnern noch mehr Möglichkeiten bieten, sich für ihre Fähigkeiten auszeichnen zu lassen, KI-Technologien von Cisco zu verkaufen, einzusetzen, auf ihnen aufzubauen und sie zu betreiben. Dazu gehören erweiterte Schulungen, um Partnern zu helfen, komplexere KI-Lösungen zu entwickeln, sowie spezielle Tools und ein früher Zugang zu KI-basierten Produkten von Cisco. Es bleibt spannend im Herbst.

Welche weiteren Ankündigungen von der Cisco Live sind für Schweizer Partner besonders interessant?

Ich habe mit zahlreichen Schweizer Partnern und Kunden an der Konferenz in Las Vegas teilgenommen. KI war sicher das dominierende Thema auf allen Keynote-Bühnen, in Breakout-Sessions und in zahlreichen Gesprächen. Aber auch rund um Security und Full-Stack-Observability – Stichwort Splunk - gab es viele interessante News und Ankündigungen. Hervorheben würde ich Cisco Nexus HyperFabric KI-Cluster. Die neue Lösung von Cisco und Nvidia ermöglicht die einfachere Entwicklung generativer KI-Anwendungen sowie Transparenz und Analysen über den gesamten KI-Stack hinweg. Damit können Partner ihre Kunden noch besser und schneller dabei unterstützen, eine Infrastruktur aufzubauen, um generative KI-Modelle auszuführen.

Cisco hat an der diesjährigen Live EMEA in Amsterdam übrigens mehr zur Partnerschaft mit Nvidia verraten und neue Features für die Bereiche Webex, Security Cloud und Networking Cloud angekündigt. Lesen Sie hier mehr dazu.