Was das A und O einer Collaboration-Lösung sind
Ein Unternehmen sollte mehr als die Summe seiner Teile sein. Damit diese Rechnung aufgeht, muss die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern funktionieren. Was es dafür braucht und welche Rolle aktuelle Trends wie Augmented und Virtual Reality spielen, sagt Andres Gees, Business Development Manager bei Spie ICS.
Welche Anforderungen stellen Kunden heutzutage an ihre Collaboration?
Andres Gees: Grundsätzlich State-of-the-Art-Collaboration-Lösungen, genutzt in den Standardprozessen des Kunden, ohne Kompromisse. Die Offenheit für kundenspezifische Eigenheiten in Key-Prozessen darf nicht fehlen. Vorsicht: Das Arbeiten mit einer Lösung kann sehr unterschiedlich empfunden werden, darum raten wir, sie zu testen und individuell zu entscheiden. Ein einfaches Eins-zu-eins-Messaging ohne jeglichen Bezug zu Teams (Tasks, Projekte) ist heute oft zu wenig. Lückenlose Workflows mit rückverfolgbaren Beiträgen, Chats, Video- und Konferenzanrufen, Sprachaufzeichnungen, Filesharing, Screensharing, interaktivem Whiteboarding oder die gemeinsame Ablage sind das A und O einer Collaboration-Lösung.
In welche Richtung bewegt sich der Schweizer Markt für Collaboration-Lösungen?
Der Markt zeichnet sich durch hohe Kundenansprüche aus. Services/Lösungen können in mindestens zwei Hauptsegmente aufgeteilt werden, und Standardlösungen entwickeln sich zu erweiterten Anforderungen: Standard Office- und Administrations-Prozesse sowie Projektorganisationen mit erweiterten Business-Prozessanforderungen. Ausserdem gibt es noch erweiterte Anforderungen: Service Organisationen im Bereich Kundensupport, CMDB, FAQs; Contactcenter Lösungen mit medienübergreifenden Collaboration; und Business Prozess Automation, Digitalisierung, Web Services und APIs.
Welcher technologische Trend spielt derzeit die grösste Rolle?
Cloud First - da führt kein Weg vorbei! Die oben genannten, erweiterten Anforderungen können individuell integriert werden. Ein Cloud-Spezialist ermöglicht dem Kunden Integrationen von und zu jeglichen Lösungen.
Wie greifen Collaboration-Lösungen den zunehmenden Trend in Richtung mobiler Arbeitsplätze auf?
Aus unserer Sicht könnte sich der Trend noch viel mehr akzentuieren, leisten doch mobile Arbeitsplätze ein Beitrag zur Reduktion des Verkehrs auf Strassen und Schienen (Green-IT). User erwarten zunehmend eine einheitliche Nutzererfahrung, egal mit welchem Device der Mitarbeiter arbeitet – App oder Webbrowser.
Wie werden AR und VR das Thema Collaboration verändern?
Beide erweitern und beeinflussen die Breite der Collaboration-Lösungen stark. Die reelle Welt fordert zunehmend die Live-Übertragung von Ist-Situationen mit der Möglichkeit zum Eingreifen. Virtuelle Lösungen werden vermehrt im Schulungsbereich branchenspezifisch Einzug halten. Aber: Beide Themen fordern stark erweiterte Ressourcen, für Compute, Processing, bei den Netzwerken und auch erweiterten Display-Auflösungen.
Die Antworten der übrigen Teilnehmer:
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Niema Nazemi, Cisco: "AR und VR werden die kognitive Collaboration auf die Spitze treiben."
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Giuseppe Rizzo, Comm-Tec: "Nicht nur den Arbeitsplatz, auch der Content ist mobil"
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Karnan Thavam, Kilchenmann: "Videoconferencing ist dank dem Smartphone nicht länger ein Fremdwort."
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Francesco Ferra, Microsoft: "Teamarbeit ist heute komplexer denn je und erfordert sehr viel Abstimmung, Zusammenarbeit und Kommunikation."