Hands-on: Sony Xperia M5
Mit dem Xperia M5 hat Sony ein neues Mittelklasse-Smartphone präsentiert. Die Redaktion konnte das sogenannte "Selfie-Smartphone" mit einer 13-Megapixel-Frontkamera vorab testen.
Ein halbes Jahr nach seiner offiziellen Vorstellung bringt Sony sein Xperia M5 auch in die Schweiz. Das Smartphone ist wasserdicht, besitzt einen ausdauernden Akku und ist im mittleren Preissegment angesiedelt.
Mit seinen M-Modellen will der Hersteller eine preiswerte Alternative zu seinen Premium-Smartphones der Z-Reihe bieten. Rein optisch kann das neue Handy durchaus mit der Top-Klasse mithalten. Das M5 kommt ebenfalls kantig daher, das Design ist schlicht, aber edel, die Rückseite besteht aus Glas. Trotz des Kunststoffsrahmens wirkt das Smartphone keineswegs billig. Zusätzlichen Schutz bei Stürzen bieten die Ecken aus Edelstahl.
Sony verpasste dem 5-Zoll-Gerät den Spitznamen "Selfie-Smartphone". Im Praxistest konnte die 13-Megapixel-Frontkamera durchaus überzeugen. Dank der hohen Auflösung machte die Kamera scharfe Fotos mit schönen Farben. Auch mit wenig Licht konnten viele Details eingefangen werden. Ohne Blitz auf der Vorderseite gestaltete sich das Selfie-Knipsen im Dunkeln allerdings schwierig.
Autofokus enttäuscht
Im Gegensatz zur Frontkamera enttäuschte die Hauptkamera – zumindest teilweise. Gemäss Hersteller soll das Xperia M5 Motive mithilfe des Hybrid-Autofokus in nur 0,25 Sekunden scharfstellen. Bei einigen Aufnahmen war jedoch reichlich Geduld nötig. So weigerte sich der Autofokus etwa, bei wenig Licht rasch zu arbeiten. Bewegte man das Handy zudem während der Aufnahme, wurden die Fotos teilweise unscharf. Waren die Aufnahmen jedoch scharf, dann waren sie sehr detailgetreu, ohne Pixelmatsch zu zeigen.
Wie auch sein Vorgänger, das Xperia M4 Aqua, ist auch das Xperia M5 gegen Staub geschützt und wasserdicht. Der Praxistest unter fliessendem Wasser war für das Handy dann auch kein Problem. Vor dem vollständigen Eintauchen in Wasser rät Sony hingegen ab.
Mit dem Full-HD-Bildschirm konnte das Smartphone im Test punkten. Das Display leuchtet hell und die Kontraste sind scharf. Falls gewünscht, passt das Xperia M5 die Bildschirmbeleuchtung automatisch den Lichtverhältnissen an. Bei direkter Sonneneinstrahlung musste allerdings etwas nachgeholfen werden.
Wenig Platz für Selfies
Schlechte Noten gibt es hingegen für den 16 Gigabyte grossen Systemspeicher. Bereits mehr als die Hälfte des Speichers ist direkt nach dem Kauf bereits belegt. Immerhin: vorinstallierte Apps lassen sich jederzeit löschen. Für alle, die etwas mehr Speicherplatz benötigen, lässt sich der Systemspeicher mit einer zusätzlichen SD-Karte um bis zu 200 Gigabyte erweitern.
Der Akku des neuen Geräts hält laut Sony bis zu zwei Tage. Bei intensiver Nutzung musste das Smartphone allerdings bereits nach einem Tag wieder aufgeladen werden. Dank Schnelllade-Funktion dauerte ein komplettes Aufladen des Akkus etwas mehr als 3 Stunden.
Mit seinem X10-Prozessor von Mediatek mit 8 Kernen überzeugt das neue Smartphone auch beim Arbeiten. Bei intensiver Nutzung erwärmt sich das Xperia M5 zwar etwas, die Gefahr einer Überhitzung bestand jedoch nie. Als Betriebssystem nutzt das 143 Gramm schwere Smartphone das etwas veraltete Android 5.1. Wann und ob ein Update auf Android Marshmallow folgt, gab Sony bisher noch nicht bekannt.
Fazit
Sony zählt sein Xperia M5 zurecht zur "Super-Mittelklasse". Mit seiner 13-Megapixel-Frontkamera dürfte das Smartphone vor allem bei Selfie-Fans Punkte sammeln. Beim Display und bei der Hauptkamera kann das Gerät allerdings nicht ganz mit den Premium-Smartphones mithalten.
Sonys Xperia M5 ist seit Mitte Februar in Schwarz, Weiss und Gold erhältlich. Der Hersteller empfiehlt einen UVP von 449 Franken.