Cyberkriminelle greifen Westschweizer Treuhandunternehmen an
Das Treuhandunternehmen GRF ist von Cyberkriminellen angegriffen worden. Diese drohten mit der Veröffentlichung sensibler Daten, darunter auch jene mehrerer Gemeinden. Doch GRF gibt Entwarnung: Zu einem Datenabfluss soll es nicht gekommen sein.
Das Treuhandbüro GRF Sociétés fiducaire ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Wie die Zeitung "Der Bund" berichtet, versuchten Hacker am 10. Oktober in die IT des Unternehmens mit Sitz in Morges VD einzudringen. Danach forderten sie ein Lösegeld in der Höhe von 180'000 bis 200'000 Franken und drohten mit der Veröffentlichung sensibler Daten im Darknet.
Wie die Zeitung weiter schreibt, arbeitet GRF für rund ein Dutzend Gemeinden in der Region, deren Daten – darunter finanzielle Informationen und Budgetdaten - durch den Cyberangriff bedroht waren.
Firma gibt Entwarnung
Allerdings scheint es sich um eine leere Drohung gehandelt zu haben. Es seien lediglich zwei Dateien abhanden gekommen, die keine heiklen Daten beinhalteten, schreibt "Der Bund" unter Berufung auf GRF. Demnach stellten die Hacker zuletzt am 22. Oktober ein Ultimatum von 48 Stunden. Man habe kein Lösegeld bezahlt, und es seien auch keine Daten im Darknet aufgetaucht.
Weniger Glück hatte die Gemeinde Montreux. Dort fiel aufgrund eines Hackerangriffs das Internet aus, und zur Wiederherstellung von Daten setzte sie einen Krisenstab ein.
Noch schlimmer erwischte es die Gemeinde Rolle im Kanton Waadt. Dort landeten nach einer Cyberattacke sensible Daten tausender Bürgerinnen und Bürger offen im Darknet.
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