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Peter Bremgartner von Ingram Micro über Managed Services

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von Coen Kaat

Die IT wird auch für KMUs immer mehr zum ausschlaggebenden Erfolgsfaktor – die Ressourcen dafür bleiben jedoch Mangelware. Ein Umstand, den die Anbieter von Managed Services wohl freuen dürfte. Wie der Channel von diesem Wachstumsmarkt profitieren kann, erklärt Peter Bremgartner, Director Value Business bei Ingram Micro.

Peter Bremgartner, Director Value Business bei Ingram Micro. (Source: zVg)
Peter Bremgartner, Director Value Business bei Ingram Micro. (Source: zVg)

Was verstehen Sie unter Managed Services in Bezug auf Ihr Portfolio?

Peter Bremgartner: Als Managed Services erachtet Ingram Micro die Dienstleistungen, die nach einem Verkauf erbracht werden. Sei es in der Logistik, im Outsourcing von Know-how oder Serverräumen, oder als Evaluation und Kontrolle eigener Infrastruktur. Wir als Ingram Micro bieten hier den Kunden ein vielfältiges Portfolio an Services.

Wie wichtig sind Managed Services für Sie respektive Ihre Partner?

Wir haben bei vielen Partnern festgestellt, dass sie sich vom IT-Installateur zum Erbringer von Dienstleistungen gewandelt haben. Viele konnten wir dabei unterstützten. Die Services an sich werden immer wichtiger, und Software, bessere Internetleitungen und die globale Vernetzung sind Treiber für diesen Wandel. Im Bereich Software wurden vor fünf Jahren 50 Prozent der Produkte als «Box» geliefert, heute sind es noch 10 bis 15 Prozent. Die Aufrüstung der Datacenter scheint wegen des höheren Speicherbedarfs weiter voranzuschreiten. Letztlich ist auch externes Know-how viel rascher einsetzbar, als sich dieses erst selbst anzueignen. Dabei kann sich der Partner auf sein eigenes Kerngeschäft fokussieren.

Was muss ein Reseller können, um Managed Services anzubieten?

Eigene Stärken kennen und vor allem auch die Schwächen. Ausgangslage und darauffolgende Ziele sind essenziell, wodurch man selbst wachsen und nötigenfalls Kooperationen mit anderen Dienstleistern eingehen kann. Die Kosten-Nutzen-Rechnung ist somit die Entscheidungsquelle für die eigene Reorientierung oder das Eingehen von Partnerschaften.

Für welche Art von Kunden sind Managed Services interessant?

Für alle. Man kann dies weder von der Grösse noch von der Ausrichtung des Unternehmens abhängig machen. Kleinkunden nutzen Kompetenzen und Ressourcen anderer Hersteller oder von Serviceprovidern, Grosskunden bauen diese für eigene Zwecke auf und/oder vertreiben diese weiter. Doch es ist zu teuer und ineffizient, in allen Bereichen dabei zu sein. Daher ziehen sie das Wissen von ihren Partnern hinzu, statt den bestehenden Kunden nicht mehr bedienen zu können. Sollte sich he­rausstellen, dass dieses Wissen häufig verlangt wird, kann immer noch ein späterer Ausbau inhouse in Betracht gezogen werden.

Wie wirkt sich die digitale Transformation auf das Geschäft mit Managed Services aus?

Die Erwartungshaltung zur Erbringung von Services steigt und somit müssen die Prozesse stets effizienter gestaltet werden. Dabei ist die IT aus der Steckdose bereits Realität und die Rahmenbedingungen (Internetverbindung und Akzeptanz) führen zu einem raschen Wandel im Bereich Services. Die digitale Transformation war bisher eher schleichend, durch den «Hype» ist der Stellenwert von Services aber stark angestiegen.

Ab 2019 will Microsoft Cloud-Services aus Schweizer Rechenzen­tren anbieten. Wie wirkt sich Microsofts Eintritt auf den Markt aus?

Wir glauben, dass es ein weiteres Puzzle ist, das die Cloudifizierung vorantreibt. Die Kosten für "made in Switzerland" wird sich die breite Mehrheit aber nicht leisten wollen. Grössere Systemhäuser, die bislang von "made in Switzerland" profitiert haben, werden einen starken Mitbewerber verspüren. Andere wiederum können sich dies zunutze machen, um ihre eigenen Managed Services effizienter zu gestalten oder auszulagern.

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