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Daniel Schmutz von Trend Micro über Cloud Security und "Swissness"

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von Coen Kaat

Wie sicher ist die Cloud eigentlich? Welchen Vorteil haben Angebote "made in Switzerland" im Markt? Und was bedeutet die DSGVO für Schweizer Unternehmen? Die Antworten hat Daniel Schmutz, Regional Marketing Manager Schweiz & Österreich bei Trend Micro.

Daniel Schmutz, Regional Marketing Manager Schweiz & Österreich bei Trend Micro. (Source: Trend Micro)
Daniel Schmutz, Regional Marketing Manager Schweiz & Österreich bei Trend Micro. (Source: Trend Micro)

Wie können Reseller die Sicherheit ihrer Kundendaten in der Cloud garantieren?

Daniel Schmutz: Unternehmen und ihr jeweiliger Cloud-Service-­Provider tragen die Sicherheitsverantwortung gemeinsam. Cloud-­Service-Provider sind für die Sicherheit der physischen und der Netzwerkinfrastruktur sowie der Virtualisierungsebene zuständig. Unternehmen müssen ­dagegen sicherstellen, dass von ihnen in die Cloud verschobene Workloads umfassend geschützt sind und ihre Sicherheitslösung alle Compliance-Vorgaben erfüllt. Jede Partei sollte dabei auf einen ­umfassenden und wirksamen Schutz achten. Denn bei Vernachlässigung auch nur eines einzelnen Sicherheitsaspekts kann es zu ­Lücken in der Verteidigungslinie kommen, die Bedrohungen Einlass gewähren und zu schwerwiegenden Datenverlusten führen können. Eine wirksame Sicherheitslösung muss deshalb sowohl die IT-Infrastruktur als auch die Daten in der Cloud schützen.

Wie lässt sich das Thema Sicherheit im Cloud-Umfeld zu Geld machen?

Das Thema Cloud-Transformation steht momentan bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Gleichzeitig wächst auch das Bewusstsein dafür, wie wichtig eine wirksame IT-Sicherheitsstrategie ist. Damit ist jetzt für Reseller der ideale Zeitpunkt, um das Thema Cloud-Sicherheit beim Kunden anzusprechen. Dabei ist wichtig, dass dem Kunden Mehrwerte geboten werden, die über einen reinen Lizenzverkauf hinausgehen.

Welche Kompetenzen müssen Reseller hier mitbringen?

Kunden verlangen immer stärker nach ganzheitlicher Beratung und Services. Reseller müssen den Kunden erklären können, welchen Risiken sie ausgesetzt sind, welches Schutzniveau sie benötigen und mit welchen Lösungen sich dieses erreichen lässt. Dazu kommen Service-Konzepte, die den Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Wie können Marktteilnehmer mit "Swissness" punkten?

Schweizer Kunden legen immer noch sehr viel Wert auf lokale ­Betreuung und Datenspeicherung. Es ist heute wichtiger denn je, einen Vor-Ort-Service mit entsprechend kurzen Reaktionswegen und -zeiten sicherzustellen. Die Devise "Think global – act local" ist weiter im Trend.

Was müssen Schweizer Anbieter, Distributoren und Reseller im ­Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung der EU ­(DSGVO) beachten?

Die DSGVO gilt für alle Unternehmen, die Daten von EU-Bürgern verarbeiten, also auch für solche aus der Schweiz. Die Regelungen werden ab Mai 2018 durchgesetzt, dann drohen empfindliche Strafen bei Nichteinhaltung. Es ist deshalb höchste Zeit, sich intensiv damit zu befassen!

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