NCSC gibt Tipps für Cybersicherheit während den Ferien
Für viele stehen die Sommerferien vor der Tür. Was es vor, während und nach den Urlaubstagen in puncto Cybersicherheit zu beachten gilt, fasst das NCSC Schritt für Schritt zusammen.
Endlich Ferien! Zeit, sich zu entspannen, Energie zu tanken oder neue Abenteuer zu erleben. Aber Achtung: Damit die Ferien nicht zum digitalen Albtraum werden, sollte bei aller Erholung die Cybersicherheit nicht vergessen werden. "Denn eines ist klar: Cyberkriminelle machen keine Ferien", bringt es das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) auf den Punkt. Auf ihrer Website hat die Behörde eine Sammlung an Tipps zusammengestellt, mit denen sich so manche böse Überraschung vermeiden lassen dürfte.
Planen, vorbereiten, ruhig bleiben
Die ersten Ratschläge beziehen sich bereits auf die Planungsphase. Hier warnt das NCSC vor unseriösen Buchungsportalen und erinnert daran, dass so manches unschlagbar scheinende Angebot zu schön ist, um wahr zu sein. "Buchen Sie Ihren Auslandaufenthalt bei vertrauenswürdigen Plattformen oder wenn möglich direkt bei der Fluggesellschaft respektive dem Hotel oder via ein Reisebüro", rät die Behörde. Weiter sollen Planende anhand der Impressum-Seiten prüfen, ob es die angebotenen Flüge und Unterkünfte tatsächlich gibt. Es wäre nicht das erste Mal, das Scammer kurzerhand ein Hotel erfinden, wie Sie hier nachlesen können.
Auch ein Blick in die Nutzerbewertungen empfiehlt das NCSC. Wer online eine Reise bezahlt, soll schliesslich darauf achten, dies nur via sichere Zahlungsseiten zu tun.
Vor der Abreise empfiehlt das NCSC weiter, ein Backup des Smartphones anzufertigen. Dies, falls das Gerät im Urlaub gestohlen wird. Zudem könnte es sich lohnen, mit seinem Mobilanbieter zu prüfen, ob das Handy mit der Technologie im Zielland zusammenspielt. Ferner sei zu beachten, dass diverse Dienste aufgrund von Geo-Blocking möglicherweise in der Feriendestination nicht funktionieren werden.
Nicht viel hält das NCSC davon, via soziale Netzwerke seine Urlaubspläne bekanntzumachen. "Denn somit wissen nicht nur Ihre Freunde, sondern auch Kriminelle, dass Sie in nächster Zeit nicht zu Hause weilen." Das NCSC rät hier also zum Verzicht. Zudem empfiehlt es, die Privatsphäreeinstellungen möglichst einzuschränken und die Ortungsdienste auszuschalten.
Gefährliche Energie, teure Daten
Einmal im Urlaub angekommen, warnt das NCSC vor unsicheren und nicht verschlüsselten WLANs. Hier bestehe die Gefahr, dass Unbefugte die eigenen Daten lesen oder darauf zugreifen können. Besser seien mit Passwort gesicherte, vertrauenswürdige Wi-Fi-Netze.
Gefährlich sein können aber auch USB-Ladestationen, wie es sie an Flughäfen oder Bahnhöfen gibt. Das Problem: Auch per USB können Cyberkriminelle Geräte unter Umständen infizieren. Das NCSC rät darum zu einem Umweg: "Verwenden Sie am besten eine Powerbank, also eine grosse Batterie mit Ladegerät für Smartphones. Die Powerbank laden Sie an der öffentlich zugänglichen Ladestation auf. Danach schliessen Sie Ihr Smartphone oder Tablet an die Powerbank an."
Auf der Hut sein sollte man auch vor Langfingern. Diese sind besonders in den Sommermonaten aktiv, wie der Schadenstatistik der Axa zu entnehmen ist.
Während Ausflügen an den Strand sollte das Smartphone im Tresor des Hotels bleiben, empfiehlt das NCSC.
Und schliesslich sollten Urlauberinnen und Urlauber auch immer die Roamingkosten im Auge behalten, die in bestimmten Destinationen schnell ins Geld gehen können. Bei wem es aktuell die günstigsten Roamingtarife gibt, erfahren Sie hier.
Zwei Ratschläge nach der Heimkehr
Wer nach den Ferien wieder zuhause ist, der sollte einen genauen Blick auf Kontoauszug, Kreditkarten- und Abo-Abrechnungen werfen. So könne man sich versichern, dass die Kreditkarte nicht missbraucht wurde.
Als letzten Tipp empfiehlt das NCSC, ein Backup der in den Ferien geschossenen Fotos zu machen. So bleiben diese auch dann erhalten, falls das Handy später verloren oder kaputt geht.
Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal gibt es täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.