Bund testet Gov-GPT in geschützter Umgebung
Die Schweizer Regierung betreibt seit fünf Monaten ein eigenes KI-System namens Gov-GPT. Das Programm läuft in einem abgeschotteten Netzwerk und steht bislang nur Bundesräten und ausgewählten Spitzenbeamten zur Verfügung.

Die Schweizer Regierung experimentiert bereits seit mehreren Monaten mit künstlicher Intelligenz. Wie die BaZ online (Paywall) berichtet, nutzt ein ausgewählter Kreis von Regierungsmitgliedern seit November 2024 ein KI-System namens Gov-GPT. Diese Eigenentwicklung des Bundesamts für Informatik (BIT) steht derzeit Bundesräten, Amtsdirektoren und Staatssekretären zur Verfügung.
Die Existenz des bisher unveröffentlichten Projekt bestätigte das BIT gegenüber den Tamedia-Zeitungen. Laut BIT-Sprecher Georg Preisig handelt es sich nicht dabei um ein offizielles Produkt, sondern um "eine erste Pilotversion einer KI-Anwendung". Das System basiert demnach auf dem Open-Source-Sprachmodell Llama 3 von Meta AI.
Gesicherte Umgebung
Im Gegensatz zu kommerziellen Lösungen wie ChatGPT betreibe das BIT Gov-GPT in einer speziell gesicherten Umgebung auf eigenen Servern der Bundesverwaltung. Diese Abschottung ermögliche es den Nutzern, auch vertrauliche Informationen zu verarbeiten – Daten, die aus Gründen der Informationssicherheit und des Datenschutzes nicht mit öffentlichen KI-Anwendungen bearbeitet werden dürfen, heisst es bei BaZ online weiter. Die Nutzer dürften Informationen bis zur Klassifikationsstufe "vertraulich" in das System einspeisen – die zweithöchste Geheimhaltungsstufe. Als "geheim" eingestufte Daten seien allerdings tabu.
Begrenzte Laufzeit
Der Test von Gov-GPT ist zeitlich limitiert und erfordert laut BIT "enorme Rechnerleistung", weshalb der Nutzerkreis eingeschränkt ist. Das Pilotprojekt soll in erster Linie dazu dienen, "Erfahrungen im Umgang mit generativer KI in einer sicheren Umgebung sammeln zu können", wie es bei BaZ online weiter heisst.
Der Bundesrat strebt an, dass die Verwaltung umfassende KI-Kompetenz aufbaut, um entsprechende Systeme zum Gemeinwohl einsetzen zu können. Laut Bundeskanzlei sollen dadurch auch Zeit und Kosten eingespart werden. Mit Gov-GPT können die Regierungsmitglieder selbst erste Erfahrungen im geschützten Rahmen sammeln.
Lesen Sie hier wie die Bundesverwaltung KI-Kompetenzen aufbauen will.

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