7 Prozent der Belegschaft

Update: Cisco bestätigt globalen Stellenabbau

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Der US-Netzwerkausrüster Cisco bestätigt eine zweite Entlassungswelle. Das Unternehmen wird rund sieben Prozent der globalen Belegschaft im Rahmen einer Umstrukturierung abbauen. Rund eine Milliarde US-Dollar sollen laut Schätzung für Aufwendungen, wie Abfindungen, verbucht werden.

(Source: Tiko / stock.adobe.com)
(Source: Tiko / stock.adobe.com)

Update vom 15.08.2024: Der Netzwerkausrüster Cisco hat am 14. August 2024 im Rahmen seiner Präsentation der Quartalszahlen eine Umstrukturierung und infolgedessen Entlassungen an. Wie Cisco mitteilt, soll die Umstrukturierung dem Unternehmen ermöglichen, in Wachstumschancen zu investieren und die Effizienz seines Geschäfts zu steigern.

Im Zusammenhang mit diesem Umstrukturierungsplan sollen laut Schätzung Aufwendungen vor Steuern in Höhe von bis zu 1 Milliarde US-Dollar verbucht werden, die unter anderem Abfindungen und anderen Kosten beinhalten sollen. Diese Kosten seien "in erster Linie bargeldbasiert". Wie einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC zu entnehmen ist, sollen rund sieben Prozent der weltweiten Belegschaft von Cisco von den Umstrukturierungsplänen betroffen sein.

Man gehe davon aus, dass etwa 700 bis 800 Millionen US-Dollar dieser Kosten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verbucht werden, während der restliche Betrag voraussichtlich im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres folgen werde.

Übernahme von Splunk

Eine der in den Quartalszahlen ausgezeichneten Ausgaben ist die Akquisition von Splunk. In einem Blogbeitrag von Cisco-CEO Chuck Robbins heisst es, dass Jonathan Davidson seine derzeitige Rolle als Leiter von Cisco Networking aufgeben und Robbins in beratender Funktion zu Seite stehen wird. So würden die Netzwerk-, Sicherheits- und Collaboration-Teams zu einer Organisation zusammengeführt werden. Die Leitung der Organisation werde Jeetu Patel in einer erweiterten Rolle als EVP und Chief Product Officer von Cisco übernehmen.

Im Zuge der vollständigen Integration von Splunk in Cisco sei auch geplant, die Splunk-Produktlinie "zum richtigen Zeitpunkt" in diese neue Organisation zu integrieren, sodass das gesamte Produktportfolio in einem Team "zusammengeführt" werde.


Originalmeldung vom 13.08.2024:

 

Cisco plant einen weiteren grossen Stellenabbau, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet. Bereits im vergangenen Februar setzte der US-Hersteller von Switches und Routern infolge eines Umsatzrückgangs rund 4000 Mitarbeitende vor die Tür

Die nun bevorstehende zweite Entlassungswelle dürfte dem Bericht zufolge ähnlich viele oder etwas mehr Mitarbeitende betreffen. Die entsprechenden Pläne könnte Cisco am kommenden Mittwoch anlässlich der Publikation der Quartalszahlen bekannt geben. 

Am Ende des vergangenen Geschäftsjahres, Ende Juli 2023, also noch vor der im Februar verkündeten Entlassungswelle, beschäftigte der Hersteller weltweit knapp 85'000 Mitarbeitende. 

Fokus aufs Geschäft mit KI und Cybersecurity

Das Unternehmen werde den geplanten Stellenabbau wohl damit begründen, dass man den Fokus auf wachstumsstarke Bereiche wie KI und Cybersicherheit verlagern wolle, schreibt "Reuters" weiter. Im vergangenen Juni setzte der US-Konzern einen "KI-Investitionsfond" in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar auf, um in Start-ups wie Mistral AI, Cohere sowie Scale AI zu investieren und so das Angebot an KI-Lösungen auszubauen. 

Durch Investitionen ins Business mit KI-Lösungen will Cisco sein Angebot diversifizieren, um das Klumpenrisiko im Netzwerkgeschäft zu reduzieren. Dasselbe Ziel verfolgte Cisco denn auch mit der Übernahme von Splunk

 

An der Cisco Live EMEA in Amsterdam kündigte Cisco übrigens eine Partnerschaft mit Nvidia an - gemeinsam wollen die Unternehmen KI-Infrastrukturlösungen für Rechenzentren bereitstellen. Lesen Sie hier mehr dazu

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