Salt schickt Glasfaserkunden nach Umzug gesalzene Rechnung
Glasfaserkunden von Salt sind an eine neue Adresse gezogen. Dort gab es aber keinen Glasfaseranschluss mehr. Der Telko konnte den Vertrag nicht mehr erfüllen und brummte den Kunden für die Abschaltung eine hohe Strafe auf.
Wer bei Salt ein Glasfaser-Abo bezieht, sollte zweimal überlegen, bevor er oder sie den Wohnort wechselt. Ein Umzug kam ein Paar aus dem Kanton Basel-Landschaft teuer zu stehen, wie das SRF-Konsumentenmagazin "Kassensturz" berichtet.
Das Paar hatte das Glasfaser-Abo Salt Home für 40 Franken im Monat abgeschlossen. Nachwuchsbedingt wollte das Paar in eine grössere Wohnung umziehen und das Salt-Abo mitnehmen, wie "Kassensturz" schreibt. Der Telko versalzte den Eltern in spe jedoch die Suppe und den Traum vom problemlosen Umzug.
Das Problem: Am neuen Wohnort habe es keinen Glasfaseranschluss gegeben. Salt konnte das Internet- und Fernseh-Abo nicht mehr anbieten und schickte dem Paar eine Kündigung. Der Telko verlangte darin eine Abschaltgebühr in Höhe von 99.95 Franken - und das, obwohl er doch selbst nicht mehr in der Lage war, den Vertrag zu erfüllen.
In den AGBs zum Glasfaservertrag stehe nichts von derartigen Kosten bei einem Umzug, schreibt "Kassensturz". Der Kundendienst habe dem betroffenen Paar auch nicht sagen können, wo das im Kleingedruckten stehe. Beim Vertragsabschluss seien die Kunden auch nicht darauf hingewiesen worden.
Salt kann erst in rund 40 Prozent der Schweizer Haushalte Glasfaser anbieten, wie "Kassensturz" erklärt. Wer also ein entsprechendes Abo abschliesst, sollte während der Vertragslaufzeit besser nicht umziehen. Sunrise und Swisscom bieten übrigens an fast allen Standorten eine Alternative via Kupfer- oder Kabelnetz.
Übrigens: 46 Prozent der Schweizer Haushalte sind an Glasfaser angeschlossen. Damit landet die Schweiz auf dem 34. und damit fünftletzten Platz in einem Vergleich europäischer Länder.