Kaution via Airbnb verlangt

Betrüger täuschen Wohnungssuchende mit Super-Angeboten und Fake-Airbnb

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von Coen Kaat und lha

Mit Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein, versuchen Scammer Wohnungssuchende zu betrügen. Wer die vermeintlich zu vermietende Wohnung besichtigen will, muss eine Kaution über eine gefälschte Airbnb-Website zahlen. Der Spuk könnte für die Opfer danach aber noch weiter gehen.

(Source: VectorUp / iStock)
(Source: VectorUp / iStock)

Eine Wohnung zu finden, kann zu einer nervlichen Zerreissprobe werden. In Städten wie Zürich sorgen die steigenden Mieten für einen spürbaren Verweilbonus: Wer vor fünf Jahren eine 3-Zimmer-Wohnung bezog, findet im Kanton heute für denselben Preis lediglich noch eine 2-Zimmer-Wohnung, wie die "NZZ" berichtet. Kurz gesagt: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist angespannt. Ein idealer Nährboden für Scammer. 

Betrüger machen sich diese Situation zunutze und locken mit falschen Inseraten für attraktive und günstige Immobilien, wie die Kantonspolizei Zürich auf "Cybercrimepolice.ch" schreibt. Die angeblichen Wohnungen sind günstig und befinden sich in besonders attraktiven Wohngegenden. 

Die Bilder in den betrügerischen Inseraten zeigen gemäss "Cybercrimepolice.ch" oft die tatsächliche Immobilie an der genannten Adresse. Dadurch wirken die Angebote authentischer. In Wirklichkeit kopierten die Scammer schlicht bestehende Annoncen - oder nahmen die Bilder aus diesen. 

Die Masche der Betrüger

Kontaktiert man die angegebene Adresse in den Inseraten, erhält man umgehend eine Antwort per E-Mail. Angeblich könnten die Inserierenden die Wohnung nicht persönlich zeigen, da sie sich gerade im Ausland befänden. Aufgrund ihres Auslandsaufenthalts könnten sie auch nicht die typische Rolle eines Vermieters wahrnehmen. Daher schlagen die Betrüger vor, den anfänglichen Vermietungsprozess über Airbnb abzuwickeln. Dafür kreierten die Scammer eine gefälschte Airbnb-Website, die der echten zum Verwechseln ähnlich sieht.

Um die Wohnung zu besichtigen, sollen die Interessierten die erste Monatsmiete als Kaution bei Airbnb hinterlegen. Mit falschen Versprechen, wie etwa, dass sie ihr Geld zurück erhalten, sollte die Wohnung nicht ihren Erwartungen entsprechen, versuchen die Betrüger das Vertrauen ihrer potenziellen Opfer zu gewinnen. 

Diejenigen, bei denen zu diesem Zeitpunkt noch keine mentalen Alarmsirenen losheulen, schicken ihr Geld jedoch unwissentlich direkt an die Betrüger statt an Airbnb. Natürlich erscheint niemand zum vereinbarten Besichtigungstermin und die Scammer brechen den Kontakt ab. 

Es besteht jedoch die Gefahr, dass der Spuk für die Opfer damit noch nicht endet. Denn sie müssen im Laufe des vermeintlichen Bewerbungsprozesses auch Kopien ihrer Ausweise und anderer Dokumente schicken. Die Scammer könnten die Identität ihrer Opfer für weitere Betrügereien missbrauchen, wie die Kantonspolizei Zürich schreibt.

Was Betroffene tun sollten

Die Kapo Zürich empfiehlt, keine Anzahlungen für Wohnungen zu tätigen, die man noch nicht besichtigt hat und für die man noch keinen gültigen Mietvertrag in den Händen hält. Wohnungsanzeigen, die zu schön sind, um wahr zu sein, sollte man zudem ignorieren. 

Denen, die bereits Kopien beispielsweise von Ausweisdokumenten verschickt haben, empfiehlt die Kantonspolizei, neue zu beantragen, damit die alten keine Gültigkeit mehr haben. Wer Geld überwiesen hat, sollte seine Bank informieren und versuchen, die Zahlung zu stoppen. Falls ein finanzieller Schaden entstanden sei, solle man sich persönlich bei der örtlichen Polizeistelle melden und eine Strafanzeige erstatten. 

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