So bleiben Black Friday und Cyber Monday cybersicher
Längst nicht jedes Angebot zum Black Friday und Cyber Monday ist seriös. Cyberkriminelle versuchen an den Shopping-Tagen, an Daten und Geld ihrer Opfer zu kommen. Wer sich auf Schnäppchenjagd begibt, sollte darum stets vorsichtig handeln.
Onlineshops haben Hochsaison. Black Friday und Cyber Monday stehen kurz bevor – und vielerorts hat die Rabattschlacht schon angefangen. Doch leider beteiligen sich längst nicht nur seröse Geschäfte an den Shopping Events. Auch unseriöse Anbieter und Cyberkriminelle buhlen um die Aufmerksamkeit von Schnäppchen-Jägerinnen und -Jägern mit dem Ziel, an Daten und Geld ihrer Opfer zu gelangen.
Viele wurden bereits betrogen
Dabei scheinen sie durchaus erfolgreich zu sein, wie zumindest Zahlen von NordVPN nahelegen. Das Unternehmen vermeldet, dass über 200'000 Schweizerinnen und Schweizer bereits Opfer von Betrug am Black Friday oder Cyber Monday geworden seien. NordVPN beruft sich dabei auf eine bei Cint und Syno International in Auftrag gegebene Umfrage unter 800 volljährigen Personen aus der Schweiz. Demnach seien fast 20 Prozent der hiesigen Bevölkerung in der Vergangenheit grundsätzlich schon Opfer eines Online-Shopping-Betrugs geworden. Davon wiederum habe jeder und jede Zehnte angegeben, der Betrug sei an Black Friday oder Cyber Monday passiert.
Im Jahr 2023, rechnet NordVPN hoch, dürften an die 2,5 Millionen Schweizerinnen und Schweizer an der Rabattschlacht teilnehmen. "Das Wichtigste, woran wir die Menschen in dieser Einkaufssaison erinnern möchten, ist, dass wenn das Angebot zu gut aussieht, um wahr zu sein, oder wenn viele persönliche Daten abgefragt werden, um einen Deal zu bekommen, man wahrscheinlich betrogen wird", lässt sich Adrianus Warmenhoven, Cybersecurity-Experte bei NordVPN, in der Mitteilung zitieren.
Daten gegen Schnäppchen? Aber gerne!
Über 90 Prozent der befragten Personen wären bereit, zumindest einige persönliche Daten preiszugeben, um ein Bonusgeschenk, einen Rabatt oder eine kostenlose Dienstleistung zu erhalten, wie NordVPN weiter ausführt. Dabei bestehen aber Unterschiede bei der Art der preisgegebenen Daten: So würde eine Mehrheit von 71 Prozent ihre E-Mail-Adresse teilen und 54 Prozent ihr Geburtsdatum. 25 Prozent verraten ihre Telefonnummer und 22 Prozent ihre Berufsbezeichnung. Noch immer 8 Prozent geben ihre Kreditkartendaten weiter und 5 Prozent den Namen ihres Arbeitgebers. 2 Prozent der Befragten würden sogar den Namen ihres Kindes preisgeben, um ein Schnäppchen zu erhalten.
NordVPN rät, so wenig persönliche Informationen wie möglich preiszugeben. Dazu gehört, kein Nutzerkonto bei Onlineshops anzulegen, sondern nach Möglichkeit den Gast-Checkout zu nutzen. Weitere Tipps des Unternehmens lauten:
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Überprüfen Sie die URLs. Vergewissern Sie sich, dass die Adresse der Website mit "https://" beginnt und nicht einfach mit "http://". In diesem Fall steht das "s" für "sicher", und das ist es, wonach Sie suchen.
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Achten Sie auf geänderte Namen von Online-Shops in der URL.
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Seien Sie auf der Hut vor verkürzten URLs. Hüten Sie sich vor URL-Verkürzungen wie bit.ly oder tinyurl.com. Wenn Sie auf verkürzte Links stossen, versuchen Sie, das Angebot manuell auf der Website des Händlers zu finden, um die Legitimität zu überprüfen.
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Seien Sie vorsichtig, wenn Sie öffentliche Hotspots nutzen. Transaktionen zu vermeiden, während Sie mit einem öffentlichen WLAN verbunden sind, ist eine wichtige Massnahme gegen Shopping-Betrug.
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Verwenden Sie Online-Sicherheitstools.
Konsumentinnen und Konsumenten wollen dieses Jahr am Black Friday etwas weniger ausgeben. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Kopf schrumpfen von 289 auf 212 Franken. Im Trend liegen Mode sowie Hightech- und Haushaltsgeräte. Mehr dazu lesen Sie hier.
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