"Ich weiss, dass Sie ein Pädophiler sind"

Eine alte Betrugsmasche macht wieder die Runde

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von Zoe Wiss und lha

Alt bekannte Erpresser-Mails sind aktuell wieder im Umlauf. Die in der betrügerischen Nachricht als pädophil bezeichneten Opfer werden darin aufgefordert, Lösegeld zu bezahlen, um die Veröffentlichung von kompromittierendem Material zu verhindern.

(Source: B_A / Pixabay)
(Source: B_A / Pixabay)

Zurzeit macht eine altbekannte Betrugsmasche aus dem Jahr 2019 wieder die Runde. In erpresserischen E-Mails behaupten Betrüger, sie verfügten über kompromittierendes Foto- oder Videomaterial der Empfängerinnen oder Empfänger. Wie die Kapo Zürich mitteilt, sollen die vermeintlich pädophilen Opfer Lösegeld bezahlen, um die Veröffentlichung des Materials zu verhindern. 

Die Erpresser und Erpresserinnen - die auch behaupten, Teil der Hackergruppe Anonymous zu sein - versendeten solche E-Mails in der Hoffnung, dass manche Betroffene genug eingeschüchtert würden und das Lösegeld bezahlten. Laut Kapo ist aber davon auszugehen, dass die Betrüger nicht tatsächlich im Besitz von kompromittierendem Foto- oder Videomaterial sind. Bisher seien der Polizei keine solchen Fälle bekannt. Deswegen rät sie Betroffenen, die E-Mail zu ignorieren. 

erpressermail

So sieht die erpresserische E-Mail laut Kapo Zürich aus (Bild grösser anzeigen mit Rechtsklick auf die Maus und "Bild in neuem Tab öffnen" wählen). (Source: Cybercrimepolice.ch)

Ausserdem rät die Polizei, die E-Mailadresse zu überprüfen. Sollte die erpresserische Nachricht von der eigenen Adresse verschickt worden sein, wurde diese wahrscheinlich gespooft oder samt Passwörtern geleakt und im Internet beziehungsweise im Darknet veröffentlicht. In diesem Fall rät die Kapo das Passwort des involvierten Mail-Accounts zu ändern. Generell rät die Polizei weiter, separate Passwörter für verschiedene Accounts zu verwenden, diese regelmässig zu ändern und die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. 

Apropos Spoofing: Betrüger können nicht nur E-Mail-Adressen klauen, sondern auch Handynummern. Mehr über die Täuschungsmethode, die auch Callcenter gerne anwenden, lesen Sie hier.  

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