Betrüger nehmen Studierende auf Wohnungssuche ins Visier
Studierende auf Wohnungssuche sollten sich in Acht nehmen, denn auf Plattformen, die WG-Zimmer vermitteln, befinden sich teils betrügerische Inserate. Statt einer Unterkunft bescheren sie den Studierenden ein Loch im Portemonnaie.
Während dem Studium wohnen viele in WGs, um Geld zu sparen und trotzdem nahe bei der Uni zu sein. In der Schweiz gibt es mehrere Plattformen, die Studierenden dabei helfen sollen, ein geeignetes WG-Zimmer zu finden. Aber Achtung! Hinter den WG-Zimmer-Anbietern befinden sich teils Betrüger, wie das SRF-Magazin "Espresso" am Beispiel eines ETH-Studenten berichtet.
Er habe bei seiner Suche nach einem WG-Zimmer in Zürich schon zwei Betrugsversuche erlebt. In beiden Fällen gaben die Betrügerinnen oder Betrüger vor, nicht nach Zürich kommen zu können. Daher sei auch eine Wohnungsbesichtigung nicht möglich. Die Schwindler verlangten vom Studenten aber vor der Schlüsselübergabe und Vertragsunterzeichnung eine Kaution.
Mit falschen Inseraten ködern
Eines der Fake-Inserate fand der Medizinstudent auf der Plattform "wgzimmer.ch". Wie Tom Wespi, Betreiber der Website, gegenüber "Espresso" sagt, kommen solche Betrugsversuche wellenartig auf der Plattform vor. Er stelle fest, dass es in den vergangenen zwei bis drei Wochen wieder vermehrt zu Scam-Inseraten auf der Seite gekommen sei. Entweder handle es sich hierbei um frei erfundene Inserate oder geklaute Originalinserate von anderen Plattformen.
Wenn Betreiber der Plattform "wgzimmer.ch" Betrugsinserate entdeckten, löschten sie diese sofort. Einige Userinnen und User hätten aber zuvor schon auf ein solches Inserat reagiert und einen Link erhalten. Das Team von "wgzimmer.ch" leite diesen Link dann in einen Bereich auf der Homepage um, in welchem Fake-Inserate klar als Scam kenntlich gemacht werden.
Darüber hinaus soll die Website Studierenden Tipps geben, wie sie betrügerische Inserate erkennen. Wie Tom Wespi laut "Espresso" erklärt, sollte man bei zu guten Angeboten misstrauisch sein. Ausserdem rät er Wohnungssuchenden, nie Geld via Geldtransfer-Dienstleister an Vermieter zu überweisen.
Betrüger haben mit einer ähnlichen Masche versucht, ukrainische Flüchtlinge in ihrer Notsituation hinters Licht zu führen. Mehr dazu lesen Sie hier.
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