Digitec und Alltron sind unter den umsatzstärksten Schweizer Onlineshops
2022 ist ein gutes Jahr für Schweizer B2B-Onlinehändler gewesen. Alle im von Marktforscher Carpathia verfassten Ranking aufgeführten Händler machten entweder mehr Umsatz oder blieben auf Vorjahresniveau. Anders sieht es im B2C-Bereich aus.
Zalando hat in der Schweiz 2022 am meisten Onlineumsatz generiert, gefolgt von Digitec. So machte der Modehändler 1,75 Milliarden Franken Umsatz, während Digitec 1,15 Milliarden Franken einnahm, wie dem B2C-Umsatzranking von Carpathia zu entnehmen ist. Die beiden Anbieter dominierten bereits 2021 das Ranking, wie Sie hier nachlesen können.
Auf dem dritten Rang ist Galaxus mit einem Umsatz von 1,04 Milliarden Franken. Weitere Elektronik- und Haushaltsgeräte-Anbieter unter den Top-15-Onlineshops sind: Amazon auf dem 4. Rang, Ricardo auf dem 5. Rang, Brack.ch auf dem 6. Rang, Nespresso auf dem 7. Rang, Aliexpress auf dem 8. Rang, Microspot auf dem 9. Rang, Ebay auf dem 13. Rang und Apple auf dem 15. Rang.
Zur Interpretation der Umsatzzahlen von Zalando macht Carpathia folgenden Vermerk: "Der Umsatzzuwachs um 22,5 Prozent auf 1,75 Milliarden Franken kam nicht aufgrund eines vermeintlich besseren Geschäftsverlaufs zustande, sondern weil die Schätzung im Vorjahr mit 1,43 Milliarden Franken zu tief war. Effektiv gehen wir von stagnierenden Zalando-Umsätzen in 2022 aus."
Zudem beobachtet der Marktforscher, dass Digitec Galaxus die Position als führende Onlineplattform der Schweiz stärke und Mitbewerbern wie Microsopot und Manor davonziehe. Nicht alle der aufgeführten Onlinehändler verbuchten im vergangenen Jahr mehr Umsatz. Ein Drittel der Top 30 nahm mehr ein, während der Umsatz bei den restlichen zwei Dritteln sank oder stagnierte, wie es weiter heisst. Als "Shops to Watch" im Jahr 2023 nennt Carpathia Shein, Ackermann, Decathlon und Iqos.
Alle B2B-Händler machen mehr Umsatz
Abgesehen von den erfolgreichsten B2C-Onlineshops wirft der Marktforscher auch einen Blick auf das B2B-Geschäft. Hier hat das Grosshandelsunternehmen Pistor mit einem Umsatz von 580 Millionen Franken die Nase vorn. Alltron belegt mit 485 Millionen Franken den zweiten Platz. Darauf folgen Elektro-Material, Hogashop und Sonepar. Das komplette Ranking sowie die Umsatzzahlen entnehmen Sie der Grafik:
Anders als bei den B2C-Onlineshops wuchs der Umsatz bei allen aufgeführten B2B-Händlern. "Das Wachstum ist nachhaltig und weniger volatil als in den B2C-Märkten", schreibt Carpathia. Ausserdem hatte der Elektrogross- und Haustechnikhandel ein erfolgreiches Jahr. Verantwortlich dafür sei insbesondere die starke Nachfrage nach erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen und Photovoltaik, sowie Heizungssanierungen und die immer häufigeren Investitionen ins Smarthome.
Über das Ranking
Die Umsatzangaben im Ranking setzen sich laut Carpathia aus Unternehmensinformationen, öffentlichen Angaben und Schätzungen des Marktforschers zusammen. Die aufgeführten Umsätze entsprechen den Eigenumsätzen inklusive Marktplatzanteil ohne Mehrwertsteuer. Sie sind zudem um Retouren und Stornierungen bereinigt. Bisher veröffentlichte Carpathia auch eine Top-10-Liste für das Segment Reisen, Tickets und horizontale Plattformen. Diese wurde nun eingestellt. Daher finden sich die Plattformen Ricardo, Ebay und Hogashop neu unter den B2C- respektive B2B-Onlinehändlern.
Lesen Sie ausserdem: Vergangenes Jahr war der Schweizer Onlinehandel zum ersten Mal in seiner Geschichte rückläufig. Dieses Jahr soll es aber wieder aufwärts gehen.