Oracle will Partner zu Cloud-Anbietern machen
Mit einem Angebot namens Oracle Alloy bietet Oracle seinen Partnern die Möglichkeit, die Infrastruktur- und Plattformdienste seiner eigenen Cloud auf andere Umgebungen auszudehnen. Damit sollen sich etwa behördliche Anforderungen erfüllen lassen.
Anlässlich seiner Hausmesse hat das US-amerikanische Tech-Unternehmen Oracle eine neue Partnerplattform namens Oracle Alloy vorgestellt. Sie bietet mehr als 100 Infrastruktur- und Plattformservices, die in der Public-Cloud von Oracle verfügbar sind, teilt das Unternehmen mit. Partner können diese Dienste nun auf von ihnen kontrollierte Umgebungen ausdehnen und sie ihren Kunden zur Verfügung stellen. Damit, schreibt Oracle, sollen Partner selbst zu Cloud-Anbietern werden.
Konkret sollen Partner mit Oracle Alloy ein komplettes Set von Cloud-Services anbieten können, heisst es weiter. Dazu können sie die Erfahrung markenspezifisch gestalten und um auf die jeweilige Branche zugeschnittene, zusätzliche Dienste und -Anwendungen ergänzen. Zudem können Unternehmen Alloy unabhängig in ihren eigenen Rechenzentren nutzen und ihre Abläufe vollständig kontrollieren, um spezifische behördliche Anforderungen zu erfüllen. Oracle verweist hier namentlich auf den öffentlichen Sektor und andere Branchen, die ihre Workloads im Land halten und ihre Cloud unabhängig betreiben möchten.
Clay Magouyrk, Executive Vice President, Oracle Cloud Infrastructure (OCI), erklärt in der Mitteilung: "Unseren Partnern und Kunden mehr Auswahl zu bieten, ist seit langem ein Hauptaugenmerk für OCI. Nun gehen wir noch einen Schritt weiter, indem wir unseren Partnern die Möglichkeit geben, selbst Cloud-Anbieter zu werden, damit sie schneller neue Services erstellen und bestimmte Markt- und Regulierungsanforderungen erfüllen können. Als Cloud-Anbieter erhalten unsere Partner mehr Kontrolle über das Kundenerlebnis ihrer Zielkunden und in ihren Zielbranchen. Dazu gehört der Speicherort der Workloads und wie die Cloud betrieben wird."
Oracle ist einer der fünf Anbietern, denen der Bund den Zuschlag für sein Public-Cloud-Projekt gegeben hat. Ende August verkündete die Bundesverwaltung, dass alle Verträge unterzeichnet seien. Behörden können darüber jedoch vorerst noch keine Cloud-Dienste beziehen, wie Sie hier nachlesen können.