So hat die Ukraine 10 Petabyte Daten auf AWS migriert
Innerhalb weniger Wochen halfen die Teams von Amazon Web Services (AWS) der ukrainischen Regierung und den Unternehmen des Landes, ihre Daten in die Cloud zu migrieren, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten, falls die nationalen Rechenzentren im Rahmen des Krieges gegen Russland zerstört werden sollten.
Die ukrainische Regierung hat vor kurzem Amazon Web Services (AWS) und Microsoft für ihre Hilfe im Krieg zwischen dem Land und Russland einen Preis verliehen. Google war bereits im Mai auf diese Weise geehrt worden. Die Unterstützung von AWS kam in Form von mehrere Dutzend Projekte zur Migration von Daten auf dessen Cloud.
In einem Blogbeitrag erklärt Amazon, wie die AWS-Lösungsarchitekten wenige Tage vor dem illegalen Einmarsch der russischen Streitkräfte am 24. Februar mit der Zusammenarbeit mit der ukrainischen Regierung und ukrainischen Organisationen begonnen hatten. Es wurde schnell eine sichere Kommunikation eingerichtet, um die Einführung von AWS Snowball-Geräten in der Ukraine zu organisieren. Dieser 2015 eingeführte Dienst unterstützt den Export von Cloud-Daten, indem er sie in physischen Appliances ausliefert. Mehrere dieser Geräte konnten in den ersten Tagen des Konflikts schnell in die Ukraine geliefert werden.
10 Petabyte an Daten auf AWS migriert
Nach Angaben der Amazon-Teams waren bis Anfang Juni 10 Petabyte (10 Millionen Gigabyte) Daten von 27 ukrainischen Behörden mithilfe von Snowball-Appliances migriert worden. Die 61 abgeschlossenen Migrationsprojekte betrafen staatliche Datenbanken und Register, Informationen über akademische Abschlüsse und Programme des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft, das ukrainische Kataster oder die Daten von Dutzenden von Unternehmen des Privatsektors. Anfang Juni gab Amazon an, dass weitere Migrationsprojekte geplant seien.
Unter den für Unternehmen durchgeführten Migrationen erwähnt Amazon das Beispiel der PrivatBank. Die grösste Privatbank der Ukraine konnte innerhalb von 45 Tagen ihren gesamten Betrieb in die Cloud verlagern: 270 Anwendungen und 4 Petabyte Kundendaten, die sich auf 3.500 Servern befanden. Der IT-Manager der PrivatBank erklärte, dass die Abhängigkeit der Bank von Geräten in verschiedenen Regionen der Ukraine, die während des Krieges zerstört worden waren, verringert werden sollte. Er fügte hinzu, dass die Bank auch später noch in der Cloud arbeiten wolle.