Earthquake Alerts

Google bringt Erdbeben-Frühwarnsystem auf Schweizer Handys

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von dsc, Watson.ch

Google verpasst Android-Smartphones in Europa ein Erdbeben-Frühwarnsystem. Nutzer und Nutzerinnen werden neu benachrichtigt sobald sich ein Erdbeben ankündigt.

(Source: Christian Wiediger / unsplash)
(Source: Christian Wiediger / unsplash)

Android-Smartphones in der Schweiz, Deutschland und weiteren europäischen Ländern lassen sich neu in ein Erdbeben-Frühwarnsystem von Google einbinden. Dies geht aus einer aktuellen Medienmitteilung des US-Konzerns hervor.

Dabei werden die Beschleunigungsmesser, die in den meisten Android-Smartphones integriert sind, genutzt, um seismische Wellen zu erkennen, die auf ein mögliches Erdbeben hindeuten. Wenn das Telefon Erschütterungen erkennt, von denen es annimmt, dass es sich um ein Erdbeben handeln könnte, sendet es ein Signal an einen zentralen Server zur Erdbebenerkennung, zusammen mit einer ungefähren Position, wo die Erschütterung aufgetreten ist.

Laut Mitteilung hatte Google 2020 in einem ersten Probelauf begonnen, sein Handy-Erdbeben-Warnsystem für Kalifornien und danach weitere Testgebiete einzuführen.

Wie geht's weiter?

Ab Montag (11. Juli 2022) werde das Warnsystem nun auch in der Schweiz und elf anderen europäischen Ländern (darunter Deutschland und Österreich) sowie in Teilen Afrikas und Asiens ausgerollt, wie das Unternehmen mitteilt. Der "Rollout" erfolge über mehrere Tage, bis alle User darauf zugreifen können, werde es "noch etwas dauern".

Nutzerinnen und Nutzer eines entsprechenden Android-Smartphones finden anschliessend in den Einstellungen neu eine eigene Menüfunktion für Erdbebenwarnungen. Dort können sie einen "Demomodus" aufrufen, um zu erfahren, wie eine Warnung aussieht.

(Source: Android / Youtube)

Sobald das Gerät über das Update verfüge, erhalte man eine Warnung, wenn ein Erdbeben am derzeitigen Standort des Users erkannt werde. Personen, die diese Warnungen nicht erhalten möchten, können diese auch in den Geräteeinstellungen deaktivieren, wie es heisst.

Laut dem Schweizerischen Erdbebendienst (SED) ereigneten sich "im langjährigen Durchschnitt 23 Beben pro Jahr mit einer Magnitude von 2,5 oder grösser". Erst letzten Samstag wurde ein Erdbeben der Stärke 4,2 im süddeutschen Raum registriert, das auch in grossen Teilen der Schweiz spürbar war. Rechtzeitig Warnhinweise zu bekommen, könne daher im Notfall sehr relevant sein, hält Google fest.

Übrigens: Google, Microsoft und Co. sind momentan dabei Passwörter auf ihren Plattformen abzuschaffen. Lesen Sie hier mehr über den passwortlosen FIDO-Anmeldestandart und wie er den Usern das Leben vereinfachen soll.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Watson.ch.

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