Cloud-Technologie – auch für das Schweizer KMU
Während die «Cloud Strategy» inzwischen in jedem Strategiepapier zu finden ist und man ganze E-Books findet, die das Thema aus vielerlei Richtungen beleuchten, stellt sich immer wieder die gleiche Problematik. Diese Strategien sind für grosse Firmen und Budgets sowie beachtliche Manpower vorgesehen.
Aus dieser Diskrepanz heraus ist das Cloud Maturity Framework for Switzerland entstanden. Es propagiert eine Cloud-Strategie unabhängig davon, auf welchem Fortschrittsniveau sich eine Firma aktuell befindet, hält speziell auch Lösungen für KMUs bereit und konzentriert sich auf einen ganzheitlichen Ansatz, der die Cloud für den Mittelständler zugänglich macht.
Spätestens seit der Pandemie ist völlig klar, dass Mitarbeitende remote arbeiten. Im Büro, von der Couch, im speziell eingerichteten Homeoffice oder im Aussendienst: Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur wachsen proportional zur B2C-geprägten Erwartungshaltung der User, jegliche Services on Demand konsumieren zu können. Manche haben mit MS Office365 angefangen. Wenige sind weit fortgeschritten. Viele bleiben skeptisch oder fühlen sich schon abgehängt. Dabei birgt «die Cloud» doch solches Potenzial für nahezu jede Firma und hat bei Weitem nicht nur Auswirkungen auf die IT, sondern auf alle Unternehmensbereiche. Wie bringen wir Schweizer KMUs dazu, diesem Dilemma zu entfliehen?
Das Cloud Maturity Assessment
Ein Cloud Maturity Assessment ist eine analytische Übung, die Aufschluss über den Reifegrad eines Unternehmens im Hinblick auf die Nutzung cloudbasierter Services gibt. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlung des angestrebten Zielzustands, der entsprechenden Reifestufe und daraus resultierende Massnahmen. Es gilt Pain-Points und Risiken aufzudecken, um herauszufinden, welche Ansätze diese am besten mitigieren. Hier ein kurzer Überblick über das Cloud Maturity Framework for Switzerland. Die wichtigste Nachricht für KMUs: «Die Schweizer Cloud ist für alle da – nicht nur für die Grossen und Mächtigen.»
Stufe 1: Unternehmen verfügen über minimale technische und organisatorische Cloud-Kenntnisse. Die Infrastruktur ist traditionell ausgelegt und Prozesse werden oft manuell ausgeführt.
Stufe 2: Services sind bereits virtualisiert und können über eine kleine Transition-Phase in eine Cloud umgezogen werden. Aufgrund der Vielfalt der Anbieter ist der Einstieg aber nicht selbsterklärend. Security, Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und Kostentransparenz sind oft ungeklärte Parameter.
Stufe 3: Unternehmen nutzen bereits IaaS und sind technisch versiert im Umgang mit Virtualisierung, Backup oder Desaster Recovery. Man denkt über die Nutzung externer Provider nach, um sich wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu können.
Stufe 4: Technische Services sind in sich automatisiert, dokumentiert und auf verschiedene Clouds und Provider verteilt. Der Aufwand, das System zu managen, ist aber immer noch zu gross und es gibt keinen holistischen Überblick über das gesamte Ökosystem.
Stufe 5: Die Cloud wurde weitestgehend optimiert. Anwendungen deployen und laufen automatisiert. Es existiert ein Monitoring über alle Instanzen hinweg.
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Mit dem Cloud Maturity Framework aufs nächste Level!
«Di meischte händ scho öppis idä Cloud.» Aber was? Wie viel? Wird es genutzt? Kosten schon mal durchgerechnet? Trotzdem noch Server im Keller? Interview: Cyberlink
Wie ist das Cloud Maturity Framework von Cyberlink entstanden?
Max Wellenhofer: Gemeinsam mit Kunden und Partnern haben wir ein Cloud Maturity Framework für die Schweiz entwickelt. Im Kontrast zu generischen, auf Grossunternehmen ausgelegten Modellen ist das Framework von Cyberlink speziell für den Schweizer Markt konzipiert. Mit unserem Cloud Maturity Framework unterstützen wir Kunden bei der Reifegrad-Bestimmung und via Gap-Analyse identifizieren wir die nächsten und vor allem sinnvollsten Schritte. Kunden sehen schwarz auf weiss, welches Level sie auf ihrer Cloud Journey bereits erreicht haben. Egal, wo unsere Kunden heute stehen, unser Ziel ist es, sie auf jeder Stufe optimal zu betreuen und sie auf das nächste Level zu begleiten. Die Erstellung einer Cloud Journey ist unverbindlich und für unsere Kunden auch mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden.
Was deckt das Cloud Maturity Assessment von Cyberlink ab?
Unser Cloud Maturity Assessment beleuchtet das Thema Cloud aus drei Richtungen. Für eine Transition von einem Level auf das nächste und eine Roadmap für die kommenden Jahre braucht es Technologien, Prozesse und Personen. Ziel ist es immer, dem Unternehmen eine transparente, ungeschönte und nützliche Evaluierung ihres Status quo zu liefern und zwischen diesem und dem gewünschten Zielzustand eine Brücke zu schlagen. Die Bausteine für diese Brücke erarbeiten wir dann in der individuellen Cloud Journey. Auf jeder Stufe zeigen wir Möglichkeiten auf – Aufwand und Nutzen halten sich dabei die Waage.
Auf welchem Cloud-Level sind die meisten Cyberlink-Kunden?
Neukunden sind bis auf beispielsweise die Nutzung von MS Office365 meist noch gar nicht in der Cloud. Für die ersten Gehversuche bieten wir (mit DRaaS) eine schrittweise Auslagerung in die Cloud. Über einen kostenlosen und unverbindlichen PoC (Proof of Concept) bekommt jeder Kunde die Möglichkeit, seine Cloud kostenlos für drei Monate zu testen. Dies schafft Vertrauen und öffnet den Weg in die Cloud ohne Risiko – auch für KMUs, die vorher noch unsicher waren. Für viele unserer Bestandskunden ist die Auslagerung der gesamten Hardware, was einem Paradigmenwechsel gleichkommt, noch nicht erfolgt. Da wir stets sicherstellen, dass die Daten unserer Kunden die Schweiz nicht verlassen, weder für Lagerung noch für das Rechnen der Workloads, gelingt es uns aber meist sehr schnell, etwaige Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen.
Ist das Cloud Maturity Framework von Cyberlink der Weisheit letzter Schluss?
Wir haben für die Ausarbeitung des Modells viele Gespräche geführt und diese durch eine quantitative Umfrage ergänzt. Aber natürlich lernen auch wir mit jedem Beratungsgespräch weiter dazu und entwickeln den Ansatz laufend weiter. Letztlich ist und bleibt es ein Modell und dient primär als Navigationshilfe – weniger zur dogmatischen Umsetzung.