R&M macht knapp 10 Prozent weniger Umsatz
Reichle & De-Massari (R&M) hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 249,5 Millionen Franken erzielt. Das Unternehmen eröffnete, trotz einem anspruchsvollen Pandemiejahr, neue Werke in den USA und China.
R&M (Reichle & De-Massari) blickt auf ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2020 zurück. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und negative Währungseffekte drückten laut R&M den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Prozent auf 249.5 Millionen Franken. "Im internationalen Vergleich und angesichts der ausserordentlichen Lage im Geschäftsjahr 2020 ist dies ein solides Ergebnis", lässt sich Michel Riva, CEO des Entwicklers und Anbieters von Verkabelungssystemen mit Sitz in Wetzikon, zitieren.
"Dank eines konsequenten Krisen- und Kostenmanagements konnten wir den Umsatzrückgang und Währungseffekte abfedern", sagt Riva weiter. Die EBIT-Marge reduzierte sich, laut R&M nur leicht von 5,5 Prozent (2019) auf 5,2 Prozent.
FTTH-Nachfrage steigt, Gebäudeverkabelung schwächelt
Der Verkabelungsspezialist bedient drei unterschiedliche Märkte. Gebäudeverkabelung, Rechenzentren und öffentliche Telekommunikationsnetze. Die Nachfrage nach Glasfaserverkabelung für die Breitbandversorgung von Häusern und Wohnungen (Fiber to the Home, FTTH) steigt laut R&M weiterhin an. Auch der Aufbau von 5G-Funknetzen erfordere Investitionen in fiberoptische Verkabelungen, da die Antennen an Glasfasernetze angeschlossen werden müssen.
Diese Entwicklung kompensiere den Rückgang im Marktsegment lokale Datennetze sowie Büro- und Gebäudeverkabelung. Der Trend zum Homeoffice führte zudem dazu, dass die Nachfrage nach Verkabelungslösungen für Bürogebäude vorübergehend zurückging.
"Die Gruppe blieb 2020 aufgrund des schnell agierenden und digital organisierten Krisenmanagements sowie dank der dezentral aufgestellten Supply Chain jederzeit handlungsfähig", kommentiert CEO Riva. Im Geschäftsjahr 2020 nahm R&M in den USA und in China zwei neue Produktionsstätten in Betrieb. Somit verfügt das Unternehmen jetzt über zwölf eigene Werke und beschäftigt weltweit 1250 Mitarbeitende.
Anders sieht es beim Videokonferenzdienst Zoom aus. Der Homeoffice-Trend und die Coronakrise liessen die Kassen des US-amerikanischen Unternehmens kräftig klingeln. Der Umsatz stieg um 326 Prozent gegenüber 2019.