Vergleich von Dschungelkompass und Konsumentenschutz

Hinter günstigen Handy-Abos lauern oft zusätzliche Gebühren

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von Leslie Haeny und cwa

Wer sein Handy wenig nutzt, fährt mit einem Abo von UPC oder Mucho Mobile am besten. Wer eine Flatrate möchte, findet die günstigsten Angebote bei Salt oder Lidl Connect. Der Vergleichsdienst Dschungelkompass.ch und der Konsumentenschutz warnen bei den günstigen Abos aber vor zusätzlichen Gebühren.

(Source: ROBIN WORRALL / Unsplash)
(Source: ROBIN WORRALL / Unsplash)

Handy-Besitzerinnen und Besitzer, die unlimitiert telefonieren, SMS versenden und im Internet surfen wollen, finden derzeit bei Lidl Connect und Salt die günstigsten Angebote. Und zwar mit den Aktionsangeboten "Smart Abo Unlimited" respektive "Smart". Laut Dschungelkompass.ch und dem Konsumentenschutz sind beide Abos momentan für 19.95 Franken im Monat erhältlich. Auf Platz zwei folgt das Abo "Swiss" von Wingo für 24 Franken, "yallo swype" und "yallo swiss flat" sind für monatlich je 25 Franken erhältlich. Beim Angebot von Wingo und "yallo swiss flat" handle es sich aber um zeitlich begrenzte Aktionsangebote.

"Einige Anbieter gewähren teilweise grosse Rabatte auf dem regulären Preis. Wer zum richtigen Zeitpunkt das richtige Abo abschliesst, kann viel Geld sparen", sagt Oliver Zadori, Telekomexperte bei Dschungelkompass.ch. Aber bei den Aktionsangeboten gilt: Immer genau hinschauen. So sind die Aktionen manchmal nur wenige Tage gültig. Ausserdem muss man laut Zadori aufpassen, ob der Rabatt nur für eine begrenzte Zeit gilt oder für die gesamte Abo-Laufzeit.

(Source: Dschungelkompass.ch)

Vorsicht vor der Gebührenfalle

Laut André Bähler, Leiter Politik und Wirtschaft beim Konsumentenschutz, kompensieren viele Anbieter die günstigen Handy-Abos mit Gebühren. Beim Aktionsangebot von Salt für 19.95 Franken monatlich kommt eine Aktivierungsgebühr inklusive SIM-Karte von 59.90 Franken dazu. "Die Kosten für das erste Jahr betragen somit nicht rund 240, sondern rund 300 Franken", sagt Bähler. Es könnten auch noch weitere Kosten für Papierrechnungen oder Mahnungen hinzukommen. Salt bildet dabei keine Ausnahme. Bei den "We-Abos" von Sunrise beträgt die Aktivierungsgebühr für Neukunden 55 Franken und bei Swisscom 40 Franken. Für Onlinebestellungen gelten die Gebühren laut Bähler aber nicht.

Abgesehen von den Gebühren sind auch Telefonanrufe von der Schweiz ins Ausland und Roaming in den meisten Abos der Preisklasse 20 bis 30 Franken nicht inbegriffen. Laut Zadori von Dschungelkompass.ch lohnt es sich aber meist nicht dafür ein teureres Abo abzuschliessen. "Wer nicht regelmässig im Ausland ist oder ins Ausland telefoniert, kann auf teure Abos verzichten und fährt mit einer günstigen Flatrate besser, auch wenn damit bei einem Auslandsaufenthalt zusätzlich Roaming-Gebühren (mit allfälligen Zusatzoptionen) anfallen", sagt er.

UPC und Mucho Mobile für Wenignutzende

Wenignutzende finden das günstigste Angebot momentan bei UPC mit dem Abo "Swiss 500 MB" und bei Mucho Mobile mit dem Prepaid-Angebot "Duo Micro". Beide Angebote gibt es für 9.90 Franken pro Monat. Auf dem zweiten Platz folgt "Prepaid Airbag" mit der Option "Budget 10" von Sunrise für 10 Franken monatlich. Als Wenignutzende gelten im Tarifvergleich Nutzerinnen und Nutzer, die pro Monat 60 Minuten telefonieren, 10 SMS verschicken und 300 Megabyte Datenvolumen benötigen.

(Source: Dschungelkompass.ch)

Dschungelkompass.ch und der Konsumentenschutz raten dazu, beim Abo-Kauf nicht nur auf den Preis zu achten. Faktoren wie die Netzabdeckung an Orten, an denen man sich oft aufhält, die Geschwindigkeit der Internetverbindung oder die Qualität des Kundendienstes solle man ebenfalls beachten.

Viele Telkos bieten ihre Abos auch als Bundle-Angebote, die Handy-Abo und den Smartphonekauf kombinieren. Solche Angebote lohnen sich allerdings laut Dschungelkompass.ch nicht mehr.

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