Quickline verdient sich seinen Namen
Das Fachmagazin "connect.de" hat zum ersten Mal auch in der Schweiz einen Breitband-Festnetztest durchgeführt. Quickline geht mit einem "sehr gut" als Sieger hervor. Ebenfalls auf dem Prüfstand: die entsprechenden Angebote von Sunrise, Swisscom, Salt und UPC.
Zum ersten Mal hat "connect.de" einen Breitband-Festnetztest in der Schweiz durchgeführt. Der Sieger des Tests ist mit 875 von 1000 Punkten und einem Prädikat "sehr gut" der Anbieter Quickline. Sunrise holt sich mit 856 Punkten ebenfalls ein "sehr gut". Die beiden Anbieter Swisscom und Salt ergattern mit fast derselben Punktzahl jeweils ein "gut" in der Testbewertung. Nur UPC schliesst als einziger Anbieter mit einem "befriedegend" ab und holt sich 747 Punkte. "Connect.de" verglich die Festnetze in Highspeed-Internet, Web Services und Web TV.
Der Überraschungssieger
Für "connect.de" sei Quickline schon fast ein Überraschungsieger, da "er mit seinem Mix aus Kabel- und Fiber-Anschlüssen die reinen Glasfaseranbieter übertrumpft". Quickline setzt sich aus 24 regional verankerten Partnern zusammen und verzeichnet rund 180'000 Internet-Kunden. Quickline überzeugte mit der Geschwindigkeit seines Highspeed-Internets sowie mit der guten Leistung der Web Services. Bei Fotobuch-Uploads sei das Festnetz zwar etwas gemächlich, dafür seien die Web-TV-Messungen sehr leistungsstark. Frédéric Goetschmann, CEO von Quickline, freut sich über die Testergebnisse: "Der Test unterstreicht die Leistungsfähigkeit unserer Kommunikationsnetze und zeigt, dass wir mit unserer Technologie gut aufgestellt sind."
Sunrise setzt im Gegensatz zu Quickline auf FTTH (Fiber to the Home). Damit schafft es Sunrise mit seinen 420'000 Kundinnen und Kunden auf den zweiten Platz. Die besten Leistungen zeige Sunrise bei den Web Services und gemeinsam mit Swisscom bei den DNS-Auflösungszeiten zu populären Servern. In den Web Services holt sich Sunrise sogar noch mehr Punkt als Quickline. Im Web TV habe Sunrise zwar gute Ergebnisse erzielt, im Vergleich mit den anderen Anbietern seien es aber die schlechtesten.
Swisscom und Salt fast gleich auf
Swisscom und Salt erzielen mit 810 respektive 808 Punkten fast die gleiche Punktzahl. Unterschiede gibt es aber dennoch. Während Swisscom, der Marktführer mit rund 1,6 Millionen Kundinnen und Kunden, besser bei den Daten abschneidet, übertrumpft Salt seinen Gegner bei den Web Services sowie auch im Web TV. Beide Anbieter haben sich von "connect.de" ein "gut" verdient. Die mittlerweile bei Swisscom erhältlichen 10-Gbit/s-Fiber-Anschlüsse sind nicht Bestand des Testsresultats. Dahingegen aber die "Home"-Anschlüsse von Salt in Zusammenarbeit mit Swiss Fibre Net (SFN).
UPC mit seinen rein kabelbasierten Breitbandangeboten erhält als einziger die Bewertung "befriedigend" und mit 747 eine Punktzahl unter 800 Punkten. Bei den Daten schliesst UPC aber dennoch knapp besser ab als Salt. Bei den Web Services unterliegt UPC dennoch klar seinen Gegner. Beim Web TV erzielt UPC ein Ergebnis in der Mitte - vor Sunrise und fast gleichauf mit Swisscom.
Die Festnetze halten Corona stand
Zu Zeiten von Corona sind die Festnetze mit Homeoffice, Homeschooling und dem Streaming-Boom voll ausgelastet. Gemäss "connect.de" halten die Schweizer Festnetze - wie auch schon in Deutschland und Österreich - der Krisensituation aber gut stand.
Ansonsten lassen sich die Zahlen von Deutschland aber nicht direkt mit der Schweiz vergleichen. Grund dafür ist, dass Voice-Messungen nicht wie in Deutschland in den Testkatalog aufgenommen wurden. Bemerkenswert sei, dass die Schweizer Angebote stärker als in Österreich und mit grossem Abstand zu Deutschland auf schnelle Glasfaserleitungen basieren.
Bilanz hat im Sommer ein Telekom-Rating durchgeführt. Dabei haben vor allem die grossen Anbieter wie Swisscom, Salt und UPC den Kürzeren gezogen. Mehr darüber erfahren Sie hier.