Europol überführt Streaming-Piraten
Europol hat ein kriminelles Netzwerk von Streaming-Piraten überführt. Insgesamt fanden die Ermittler 60 Server in Europa, Nordamerika, Asien - und in der Schweiz.
Europol hat gemeinsam mit US-Behörden und Eurojust eine Gruppe von Streaming-Piraten überführt, die vermeintlich Filmpiraterie betrieben haben. Die Polizei fuhr insgesamt 60 Server in Europa, Nordamerika und Asien herunter, davon einige auch in der Schweiz. Sie nahm zudem mehrere Hauptverdächtige fest, einer davon in Zypern und einen weiteren in den USA, wie Europol mitteilt.
Das selbsternannte Hacker-Netzwerk Sparks Group habe gegen das Urheberrecht verstossen und Raubkopien auf Streaming-Plattformen, Peer-to-Peer- und Torrent-Netzwerken verbreitet. Zudem soll die Gruppe illegale, digitale Inhalte gehostet haben. An die kostenlosen Filme kamen die Hacker vor allem über Grosshändler, denen sie vorgaukelten, Einzelhändler für DVDs und Blu-Ray-Discs zu sein. Mit spezieller Software habe die Gruppe den Urheberschutz der Medieninhalte geknackt.
Die Raubkopien der Sparks Group habe in der Filmindustrie Verluste in zweistelliger Millionenhöhe verursacht. Die Polizei ermittelt bereits seit 2016 gegen die Gruppe. Insgesamt nahm die Polizei Server in 18 Ländern vom Netz:
Dänemark
Deutschland
Frankreich
Kanada
Lettland
den Niederlanden
Norwegen
Polen
Portugal
Rumänien
Südkorea
Spanien
Schweden
Schweiz
Tschechien
Vereinigtes Königreich
Der Schlag gegen die Streaming-Piraten war gemäss Europol nur dank internationaler Zusammenarbeit möglich.
Kürzlich enthüllte ein Cyberangriff auf das SANS-Institut eine grosse Menge an Daten. Mehr darüber erfahren Sie hier.