Corona-Hackathon: Mehr als 300 Open-Source-Prototypen aus aller Welt entwickelt
Der #CodeVsCovid19 ist am vergangenen Wochenende über die Bühne gegangen. Der Online-Hackathon gegen die Coronakrise zog rund 3000 Teilnehmer an. Ihre Prototypen sollen nun gefördert und umgesetzt werden.
Update vom 1. April 2020: Von Freitagabend bis Montagabend hat die Initiative #CodeVsCOVID19 rund 3000 Experten aus 85 Ländern für den gleichnamigen Online-Hackathon zusammengebracht. Entstanden sind dabei mehr als 300 Open-Source-Prototypen, wie der Veranstalter HackZurich mitteilt.
Im Fokus standen Themen wie maschinelles Lernen, Datenaggregation für Gesundheitssysteme, Logistik und Warenwirtschaft, Soziales, Kultur und Gesellschaft. Die Resultate seien Prototypen wie Mobile- und Webapps. Sie adressierten dringende gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen in Zusammenhang mit der Covid-19 Krise.
Im Vordergrund stehe jetzt, Lösungsansätze schnell weiterzuentwickeln und im Alltag anzuwenden. Mit finanziellen Beiträgen und einem Netzwerk von Partnern soll die Implementierung herausragender Projekte gefördert werden. Projekte könnten sich unter Angabe der konkreten nächsten Schritte um einen Beitrag bewerben.
Die Resultate sind gemäss Mitteilung öffentlich zugänglich und können unter https://codevscovid19.devpost.com/submissions eingesehen werden. Interessierte, die zur Weiterentwicklung der Projekte beitragen wollen, sollen sich direkt bei den Organisatoren melden.
Originalmeldung "HackZurich ruft Coder in den Kampf gegen Corona" vom 23. März 2020: Unter dem Hashtag "#CodeVsCovid19" lanciert HackZurich eine neue Initiative im Kampf gegen das Coronavirus und seine Folgen. Im Rahmen eines Online-Hackathons sollen während 72 Stunden tausende von Personen zusammen an Lösungen um die Herausforderungen des grassierenden Coronavirus arbeiten.
Covid-19 habe sich in den letzten Wochen zu einer globalen Krise entwickelt, die Hunderte von Ländern vor neue Herausforderungen stelle, schreibt die Organisation in einer Mitteilung. Am 20. März habe man sich spontan entschieden, ein "globales Netzwerk von 15'000 Entwicklern, Ingenieuren und Datenwissenschaftlern" zu mobilisieren, um diese Herausforderungen meistern zu helfen. Die #CodeVsCovid19-Initiative wurde gemeinsam mit Partnern wie der ETH Zürich, der Careum Stiftung und der CSS Versicherung ins Leben gerufen.
Der erste Online-Hackathon startet am Freitag, 27. März 2019. "Alle können einen Beitrag leisten", schreibt HackZurich in der Mitteilung: "#CodeVsCovid19 koordiniert kluge Köpfe mit Fachkenntnissen in Technologie, Datenwissenschaft und im Gesundheitswesen zur Entwicklung technischer Prototypen, die durch das Virus verursachte Schwierigkeiten adressieren."
Personen und Organisationen, die von der Krise aktuell betroffen seien, können wiederum ihre Problemstellungen einreichen, damit sie von den Hackathon-Teilnehmern bearbeitet werden können. Willkommen sind aber auch "internationale Organisationen und Unternehmen, die Datensätze oder Technologien bereitstellen, sowie Akteure, die durch ihr Netzwerk einen Beitrag zur weltweiten Kommunikation der resultierenden Lösungen leisten können."
Die Idee schlug ein: "Wir sind überwältigt", kommentiert HackZurich auf Twitter. Vier Stunden nach der Lancierung hätten sich schon mehr als 500 Personen für den Hackathon angemeldet, heisst es weiter. Auf der Website findet sich zudem eine stetig wachsende Liste von Projektvorschlägen, mit denen sich die Hacker befassen werden. Sie reichen von Anwendungen zur Datenvisualisierung bis hin zu Tools zur Pflege sozialer Kontakte. Die entwickelten Prototypen werden im Anschluss an den Event nach dem Open-Source-Prinzip zur weiteren Verwendung veröffentlicht.