Mobile Workstation im Hands-on

Lenovo P53: flinkes Schwergewicht für Profis

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Auf den ersten Blick sieht das P53 von Lenovo aus wie ein typisches Thinkpad. Doch in seinem Innern verbirgt sich High-End-Hardware für leistungshungrige Anwendungen wie Virtual Reality und 3-D-Modellierung. Im Hands-on zeigt die mobile Workstation, was sie alles kann.

(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

In Zeiten immer leichterer Notebooks fällt das Thinkpad P53 von Lenovo auf. Das Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll bringt stattliche 2,7 Kilogramm auf die Waage. Dazu kommt das vom chinesischen Hersteller bekannte schlichte Design. Das Gehäuse ist schwarz - abgesehen von der silbernen Bildschirmhalterung und einer roten LED auf dem "i" des Thinkpad-Schriftzuges im Deckel.

Doch das Gewicht hat seinen Grund. Im Innern des Notebooks arbeitet Hardware für leistungshungrige Anwendungen. Es handelt sich beim P53 laut Lenovo um eine mobile Workstation. Diese ist mit Abmessungen von 37,7 x 25,2 x 2,45 Zentimeter aber immer noch portabel. Das Gerät passt problemlos in Taschen, die für 15,6-Zoll-Notebooks ausgelegt sind.

Mit an Bord sind beim Testgerät:

  • Ein Intel i7-9850H-Prozessor mit 12 logischen Kernen und einer Taktfrequenz von maximal 4,6 Gigahertz

  • 128 Gigabyte Arbeitsspeicher

  • Zwei SSD-Massenspeicher mit einer Kapazität von je 1 Terabyte

  • Eine Nvidia-Quadro-RTX-5000-Grafikkarte mit 16 Gigabyte Video-RAM

  • Ein mattes Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel

  • Eine Tastatur mit Ziffernblock und Hintergrundbeleuchtung

  • Windows 10 Pro

  • Ein Fingerabruckscanner

  • Ein Akku mit einer Kapazität von 90 Wattstunden

  • Wi-Fi 6 und Bluetooth 5

  • Eine Webcam mit 720p-Auflösung und einem Abdeckungsschieber

  • Dolby-Atmos-Stereolautsprecher

Thinkpad-Kenner fühlen sich auf dem P53 sofort zuhause. (Source: Netzmedien)

Desktop-Performance im Notebook-Gewand

So ausgestattet wird das P53 mit allen Aufgaben fertig, die man an das Gerät heranträgt. Büro- und Browser-Anwendungen laufen darauf ebenso reibungslos wie aktuelle PC-Spiele. Auch mit Videoschnitt und CAD-Programmen in höheren Auflösungen hat das Notebook dank üppigem Hauptspeicher, Profi-GPU und flotten SSDs keine Probleme. Apropos RAM: Zwei der vier DIMMs lassen sich nach Entfernung der Abdeckung auf der Unterseite austauschen. Das Gleiche gilt für die beiden SSDs.

Der Bildschirm des Testgeräts unterstützt nur den Full-HD-Standard. Lenovo bietet auf seiner Website auch ein 4k-OLED-Touchdisplay mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel an. Aber auch ohne 4k zeigt das P53 ein klares, helles Bild. Egal ob in Desktop-Applikationen, Filmen oder Spielen.

Für den Sound sorgen zwei Lautsprecher, die Lenovo mit der Surround-Sound-Technik "Dolby Atmos" bewirbt. Deren Logo prangt über der Tastatur des Laptops. Wunder kann auch Dolby Atmos nicht bewirken: Die Lautsprecher bewegen sich in den Grenzen vieler Notebook-Speaker was Bass und Dynamikumfang anbelangt. Trotzdem klingt der Sound im Vergleich mit anderen Laptops sehr klar und druckvoll.

Das Netzteil versorgt das P53 mit Strom. (Source: Netzmedien)

Thinkpad-Veteranen fühlen sich zuhause

Besonders überzeugte im Hands-on die Tastatur. Sie fühlt sich beim Schreiben sehr angenehm an. Die Tasten verfügen über einen klaren Druckpunkt und sind ausreichend gross. Wer bereits mit anderen Lenovo-Laptops arbeitete, findet sich auch auf dem Touchpad mit seinen oben und unten angebrachten Tasten sofort zurecht. Wer mag, kann ausserdem den Thinkpad-typischen Mini-Joystick "Trackpoint" verwenden.

Generell hinterlässt das Gehäuse einen hochwertigen und robusten Eindruck. Nichts knarzt oder wackelt. Das Display lässt sich einhändig und ohne Wippen um 180 Grad aufklappen. Gemäss Angaben von Lenovo soll der Laptop besonders widerstandsfähig sein und "selbst unter Extrembedingungen" funktionieren.

An der rechten Seite des Geräts befinden sich ein Kombi-Anschluss für Mikrofon und Kopfhörer, eine USB-C-Buchse sowie der Entlüftungsschlitz für die beiden internen Lüfter. Diese machen sich bei Anwendungen, welche Grafikkarte und Prozessor fordern, mit einem Rauschen bemerkbar. Auch an der linken Seite verbaute Lenovo einen Lufteinlass. Dazu kommen zwei USB-3.1-Buchsen, ein Kombi-Kartenleser, HDMI 2.0 und ein Slot für Smartcards.

Die vordere Kante und die Unterseite des Notebooks bieten keine Anschlüsse oder Features. Auf der Rückseite findet der Nutzer dagegen zwei USB-C-Thunderbolt-3-Buchsen, RJ45-Ethernet, weitere Lüftungsschlitze und den Anschluss für das Netzteil. Dieses versorgt das P53 mit 230 Watt und wiegt fast ein Kilogramm. Trotz der leistungsfähigen und entsprechend leistungshungrigen Hardware wird das Notebook nie unangenehm warm.

Fazit: Viel Power im 15,6-Zoll-Gewand

Wer Lenovos Thinkpad P53 nur aufgrund seines Gewichtes beurteilt, der tut dem Notebook unrecht. Das Gerät bringt in seinem Gehäuse Hardware unter, die bislang grösseren mobilen Workstations oder sogar Desktop-PCs vorbehalten war. Mit einer Quadro-RTX-GPU ist es vor allem für professionelle 3D-Anwendungen wie Virtual Reality und 3-D-Modellierung gerüstet.

Auch äusserlich überzeugt das Notebook. Es ist einwandfrei verarbeitet und robust. Bildschirm, Touchpad, Anschlüsse und die hervorragende Tastatur hinterlassen nach dem Hands-on einen sehr guten Eindruck. Diese Vorzüge haben aber auch ihren Preis: Lenovo verlangt für ein Modell mit weniger Arbeitsspeicher (16 Gigabyte) und nur 512 Gigabyte-SSD-Speicher 5000 Franken.

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DPF8_156224