Event im Kraftwerk

Schweizer Cloud: Microsoft verrät Details zu Kosten, Features und Ausbau

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Die Schweizer Cloud von Microsoft ist gestartet. Die Datenzentren Switzerland North in Zürich und Switzerland West in Genf sind seit gestern live. Mehr verriet Microsoft an einem Event in Zürich.

Primo Amrein, Cloud Lead Microsoft Switzerland, im Kraftwerk Zürich. (Source: Netzmedien)
Primo Amrein, Cloud Lead Microsoft Switzerland, im Kraftwerk Zürich. (Source: Netzmedien)

Microsoft Schweiz hat in Zürich über seine Schweizer Cloud informiert. Diese nahm gestern den Betrieb auf, wie Sie hier lesen können. Erste Kunden wie UBS, Swiss Re, die Mobiliar, BKW Group, Skyguide, die Stadt Zug, Exploris und Swisscom migrierten ihre Anwendungen in die Azure-Cloud. Dies sei ein wichtiger Wendepunkt für Microsoft und die Schweiz, sagte das Unternehmen.

Am "Innovate Microsoft"-Event berichtete Marc Holitscher, National Technology Officer bei Microsoft Schweiz, über den Start. Mit dem Slogan "30-2-30" feiere Microsoft seinen 30. Geburtstags, die Bereitstellung der zwei neuen Datenzentren in der Schweiz und die über 30 "Early Adopters", welche die Cloud-Regionen ab heute nutzen.

Der Entscheid eine derartige Investition zu tätigen habe sich in den Partnerschaften gefestigt, die Microsoft mit seinen 4600 Partnerunternehmen in allen Sprachregionen der Schweiz eingegangen sei. Holitscher sprach dabei von der "grössten Einzelinvestition von Microsoft der letzten 30 Jahre." Jörg Gasser, CEO der Schweizerischen Bankiervereinigung, sagte, die Schweiz habe diese digitale Transformation dringend gebraucht. Schweizer Unternehmen wollten den Wechsel von privaten Servern auf externe Cloud-Dienste - zu Hybrid- und Public-Clouds.

Microsoft verspricht lokale Datenhaltung, kürzere Latenzzeiten und ein hohes Mass an Sicherheit und Compliance. Holitscher sagte: "Wir sehen nicht nur die Chancen der Cloud, wir wollen auch Verantwortung übernehmen. Vertrauen ist ein zentraler Schweizer Wert und Vertrauen ist tief verwurzelt in der Art und Weise, wie wir unsere Plattform schützen, betreiben und weiterentwickeln."

Wieso die Schweiz

Am Event war oft die Rede vom psychologischen Faktor der Schweizer Cloud. Microsoft-Partner wie Discover Swiss und Swisscom betonten, dass ihre Kunden einen grossen Wert darauf legen würden, dass ihre Daten im Land bleiben – die Server also auch physisch hier sind.

Marianne Janik, CEO von Microsoft Schweiz, sagte: "Die Microsoft-Cloud-Datencenter sind für uns eine Investition in der Schweiz – für die Schweiz. In den Gesprächen mit unseren Kunden ist ganz klar herausgekommen, dass die lokale Datenhaltung für sie extrem wichtig ist. Wir sind sehr stolz, dass wir jetzt in der Lage sind, das zu garantieren."

Doch nicht nur Grossunternehmen und öffentliche Organisationen sollen von der Cloud-Region Schweiz profitieren. KMUs und Start-ups könnten mit der Cloud nun auf Anwendungen zugreifen, die bisher Grosskonzernen vorbehalten waren, schreibt Microsoft. Peter Ruff, CEO von Exploris und Partner von Microsoft, bestätigte die Relevanz der Schweizer Cloud. Mit seinem künstliche-Intelligenz-Diagnostiktest "Cardioexplorer", der unter anderem in der Hirslanden-Klinik im Einsatz ist, sei es wichtig, dass diese Daten lokal im betreffenden Land gespeichert werden. "Patienten müssen sicher sein, dass ihre Daten geschützt sind und das kann Microsoft garantieren."

Die Zukunft

Primo Amrein, Cloud Lead bei Microsoft Schweiz, kündigte auf Nachfrage weitere Cloud-Regionen in der Schweiz an. Deren Eröffnungstermine und Standorte wurden nicht kommentiert. Auch betreffend der gestern eröffneten Rechenzentren würde der genaue Standort nicht öffentlich gemacht. Aus Gründen der hohen Daten-Sensibilität, könne man die Rechenzentren in Zürich und Genf nämlich nicht besuchen.

Funktionen der Cloud und zukünftige Updates wurden, wie auch schon in der Medienmitteilung, auf die kommenden Monate zusammengefasst. Weitere Azure-Dienste wie Compute, Storage, Backup, Networking und Office 365 folgen in den nächsten Quartalen diesen Jahres. "Das dritte Standbein", Dynamics 365, ist auf 2020 angesetzt. Die aktuell verfügbaren Azure-Services kann der Nutzer nach Region unter "globale Azure-Infrastruktur" durchsehen.

Nutzer müssten mit regionalen Preisunterschieden rechnen. Azure-Services werden einen Uplift von 20 Prozent gegenüber der Vergleichsregion Amsterdam erfahren, laut Amrein. Office 365 hätte hingegen ein anderes Preismodell und werde sich im Rahmen der EU-Preise bewegen.

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