Brexit, Gelbwesten und Engpässe verhageln PC-Herstellern das Geschäft
Die Auslieferungen von PCs im EMEA-Raum sind im 4. Quartal 2018 kräftig gesunken. Vor allem im B2C-Markt schlugen ein Mangel an Prozessoren und politische Unsicherheiten auf die Nachfrage. Lichtblicke gab es im Geschäft mit Unternehmenskunden.
Der PC-Markt (Desktops, Notebooks und Workstations) im Raum EMEA (Europe, Middle East and Africa) ist im 4. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent geschrumpft. Es seien noch ingesamt 19,6 Millionen Geräte ausgeliefert worden, berichten die Marktforscher von IDC. Der B2B-Markt habe mit einem Minus von 1,1 Prozent vergleichsweise wenig verloren. Mehr Federn liess der Consumer-Markt. Hier betrage der Rückgang 10,6 Prozent.
Für Westeuropa meldet IDC einen Rückgang um 4,7 Prozent. Der Unternehmenskunden-Markt verbuche sogar ein leichtes Plus von 1,3 Prozent. Im B2C-Geschäft sei das Minus mit 11,5 Prozent umso stärker ausgeprägt. Notebook-Verkäufe hätten den B2B-Markt gestützt. Im Endkonsumenten-Markt seien mobile Geräte dagegen weniger gefragt.
Auch weltweit verbuchte der PC-Markt im 4. Quartal 2018 einen Rückgang. Die Zahlen finden Sie hier.
Als Gründe für den schwachen PC-Markt in Europa gibt Liam Hall, Senior Research Analyst bei IDC, Lieferengpässe bei CPUs und politische Unsicherheiten an. Der drohende Brexit und die Gelbwesten-Proteste drückten auf die Kauflust. Der Mangel an Prozessoren verhindere derweil, der vorhandenen Nachfrage zu genügen. Mehr zu den Lieferproblemen erfahren Sie hier.
Auf Herstellerseite habe Hewlett Packard Inc. unter der Notebook-Flaute gelitten (minus 6,8 Prozent). Das US-Unternehmen besitze mit 28 Prozent aber immer noch den grössten Marktanteil. Dahinter folge Lenovo mit einem Rückgang von 1,8 Prozent und neu 24 Prozent Marktanteil. Als einziger Hersteller in der Analyse von IDC habe Dell mit 5,8 Prozent einen Zuwachs verbuchen können. Besonders stark sei der Anteil der "Anderen" geschrumpft, um 17,3 Prozent.