Microsoft Customer Agreement

Was Microsofts Direktverkauf von Azure-Services für den Channel bedeutet

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Microsoft hat die Einführung des Microsoft Customer Agreement (MCA) angekündigt. Dabei handelt es sich um ein neues Vertragsmodell für Azure, bei dem der Lizenz- und Verkaufsprozess von Microsoft und nicht mehr von einem Vertriebspartner gesteuert wird.

(Source: Vivid Pixels / Fotolia.com)
(Source: Vivid Pixels / Fotolia.com)

Microsoft hat ein neues Vertragsmodell für Azure angekündigt, das das Vertriebsnetz der Redmonder Firma umstellt. Die im Rahmen des neuen "Microsoft Customer Agreement" (MCA) vorgesehene Vertragsform soll laut Microsoft die primäre Möglichkeit für KMUs werden, Azure-Dienste zu erwerben.

Das MCA ersetze die Vereinbarung, die Unternehmen derzeit nutzen, heisst es weiter. Mit dem neuen Modell könnten Kunden die administrativen Aufgaben im Zusammenhang mit der Nutzung von Azure selbst verwalten, indem sie Rechnungs- und Kostenmanagement-Tools sowie komplette Abonnement- und Kontenverwaltungsfunktionen nutzen.

An der Hausmesse Ignite stellte Microsoft eine Reihe neuer Funktionen für Azure vor. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Beim MCA-Modell werde der Verkaufsprozess nun von Microsoft selbst gesteuert. Ein Microsoft-Vertriebsmitarbeiter sei für die Pre-Sales- und Transaktionsaktivitäten verantwortlich. Diese seien bislang von einem Partner durchgeführt wurden. Letztendlich solle die MCA-Vereinbarung das "Enterprise Agreement" (EA) und das "Azure-only Server and Cloud Enrollment" (SCE) ersetzen, schreibt Microsoft.

Laut Stephen White, Research Director bei Gartner, werde das MCA Auswirkungen auf jene Vertriebspartner haben, deren Geschäftsmodell hauptsächlich auf Pre-Sales- und Transaktionsaktivitäten von Azure-Services aufbaut. Microsoft weise darauf hin, dass seine Partner, die sich auf die Bereitstellung von Mehrwertdiensten und nicht auf den Weiterverkauf konzentrieren, "eine wesentliche Rolle in diesem neuen Vertriebsmodell spielen werden".

Anees Qureshi, Geschäftsführer der Waadtländer Cloud-Beratungsfirma One Step Beyond, beurteilt auf Anfrage die Einführung dieses neuen Vertragsmodells nicht negativ: "Als Cloud Solution Provider verlassen wir uns nicht nur auf Lizenzdienstleistungen. Die Beratung bei der Auswahl von Lizenzprogrammen und Azure-Lösungen ist dagegen ein echter Mehrwertdienst."

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