Update: Parlamentskommission lehnt Entlassungsverbot bei Swisscom ab
Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats hat sich gegen ein Verbot des Personalabbaus bei Swisscom ausgesprochen. Die Petition der Syndicom erhält damit einen Rückschlag.
Update vom 16. Januar 2019: Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats hat sich mit der Petition der Syndicom befasst und lehnt diese ab. Nach einer Aussprache mit der Konzernleitung von Swisscom stellt sie laut "parlament.ch" fest, dass sich die ganze Branche in einem "rasanten Umbau" befindet und Swisscom Wert auf eine sozialverträgliche Gestaltung dieses Umbaus legt. Ein generelles Verbot jeglichen Personalabbaus sei deshalb nicht zielführend.
Eine Minderheit der Kommission sei der Ansicht, dass die wirtschaftlichen Erfolge des Telkos gegenüber dem Versorgungsauftrag nicht überbewertet werden dürften, heisst es weiter. Die mehr als 4000 Unterschriften der Petition müssten ernst genommen werden.
Originalmeldung vom 18. September 2018: Der Sparkurs von Swisscom stösst bei den Angestellten auf Widerstand, wie die Gewerkschaft Syndicom auf ihrer Website schreibt. Zwischen Januar und Juli 2018 hatte Swisscom gemäss eigenen Angaben 485 Vollzeitstellen gestrichen. Infolge der technologischen Transformation müsse das Unternehmen permanent in die Netze investieren und neue Geschäftsfelder entwickeln. Dies bedingt in allen Bereichen top motivierte Mitarbeitende, schreibt Syndicom weiter. Personalabbau im grossen Stil bewirkt genau das Gegenteil.
Der Bundesrat trage eine wesentliche Mitverantwortung für die Entwicklung von Swisscom, schreibt Syndicom weiter. Als Mehrheitsaktionär gibt der Bund die strategischen Leitlinien vor. Die hohen Wertsteigerungs- und Gewinnerwartungen des Bundes würden zu "übermässigem Spardruck" bei der Swisscom führen, schreibt die Gewerkschaft weiter. Die Folge davon sei ein "unverständlicher Personalabbau".
Bundesrat soll zum Umdenken bewegt werden
Um dagegen zu protestieren, hat Syndicom eine Petition gestartet. Am 24. September will die Gewerkschaft die Protest-Unterschriften den Parlamentsdiensten übergeben. Mit einer Kiste voll von Unterschriftsbögen, die "ausschliesslich" bei Swisscom und deren Tochterunternehmen gesammelt wurden, fordert die Gewerkschaft vom Bundesrat die Eignerstrategie unverzüglich anzupassen und einen Stopp des Personalabbaus.