Podium Kabelmarkt

"Die kupferbasierte Übertragung hat noch einen sehr hohen Stellenwert"

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Was sind die technologischen Trends in der Kabelbranche? Welche Chancen bietet der Markt? Ronald van der Meer, Geschäftsführer bei Reichle & De-Massari Schweiz, liefert Antworten.

Ronald van der Meer, Geschäftsführer von Reichle & De-Massari Schweiz. (Quelle: Reichle & De-Massari)
Ronald van der Meer, Geschäftsführer von Reichle & De-Massari Schweiz. (Quelle: Reichle & De-Massari)

Wann haben Sie Ihr letztes Kabel für den Privatgebrauch gekauft? Was war das für ein Kabel?

Ronald van der Meer: Das war ein Stromkabel und hat somit nichts mit der Datenkommunikation zu tun, in der Reichle & De-Massari zuhause ist.

Was sind die technologischen Trends in der Kabelbranche?

Technologisch gesehen geht der Trend immer mehr in Richtung fiberoptische Verbindungen. Doch die kupferbasierte Übertragung hat immer noch einen sehr hohen und gerechtfertigten Stellenwert. Hier ist etwa Power over Ethernet zu nennen. Dieser Trend verlangt qualitativ hochwertige Produkte, um neben der Datenübertragung auch die gewünschte Leistung für die Speisung von Endgeräten sicherstellen zu können. Weiter sehen wir einen raschen Wechsel auf die CAT6A-Technologie, die eine 10-Gigabit-Übertragung garantiert.

Wohin wird sich der Markt in den nächsten Jahren entwickeln?

Der Markt entwickelt sich in Richtung immer intelligenterer Gebäude. Das Zusammenspiel in allen Bereichen, inklusive der Verkabelung, wird von entscheidender Bedeutung sein. Es werden immer spezifischere Lösungen gefragt werden, so ist es zentral, den Kunden zu verstehen und durch ein modulares oder kundenspezifisches Sortiment die Bedürfnisse abzudecken, sei es in Rechenzentren, in öffentlichen Netzen oder bei der Gebäudeverkabelung. Das Thema WLAN gehört in modernen Gebäuden heute schon zum Standard. Die klassische Gebäudeverkabelung wird damit sicher nicht abgelöst, aber es gilt, WLAN als komplementäres Netzwerk optimal ins LAN zu integrieren.  Auch diese Installationen sind langfristig zu planen. Netzwerktechniker tun gut daran, weitsichtig zu planen und verlässliche Infrastrukturen zu schaffen, die dem künftigen Datenwachstum langfristig standhalten können.

Wie können der IT-Channel und die Kabelbranche optimal zusammenarbeiten?

Eine intensivere Zusammenarbeit ist bei der aktiven Überwachung der gesamten Netzinfrastruktur möglich, die auch den Layer 1, also die Verkabelung, beinhalten sollte. R&M bietet ein automatisches Infrastrukturmanagement-System an, das aus RFID-Sensorik und Managementsoftware besteht und unser Datacenter- Angebot auch dem IT-Manager weitaus relevanter werden lässt. Daher wäre eine engere Zusammenarbeit sehr zu begrüssen.

Telenetfair oder Com-Ex?

Ganz klar Com-Ex, die Messe für Kommunikationsinfrastruktur.

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