Podium-Antworten von Maarten van Dam, Produkt Manager Display, Also Schweiz
Im Podium diskutieren Fachhändler ihre Rezepte für einen Markt, der mit Preiszerfall und Währungsschwankungen zu kämpfen hat.
Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Display-Business Geld verdienen zu können?
Der Channel sollte sich offen aufstellen, um Geld verdienen zu können. Neben dem reinen Verkauf von Standard-Office-Displays sollte man sich auch überlegen, mehr Lösungen zu offerieren und zu verkaufen. Die neuen Technologien unterstützen solche Absichten. Nicht vergessen sollte man den Large-Display- Bereich. Hier gibt es noch sehr viele Möglichkeiten, den Channel zu bearbeiten. Ich denke zum Beispiel an die Werbebranche, Schulen und Ausbildungsinstitute oder Hotels.
Wohin entwickelt sich der Markt im Displaybereich?
Der Markt für Office-Monitore wird vermutlich nicht viel wachsen. Hingegen wird die Preisgestaltung weiterhin ein Thema sein. Die Preise sind aufgrund des grossen Angebots von verschiedenen Herstellern, aber auch durch Importe stark unter Druck geraten. Beim Markt für Large-Displays sieht es besser aus. Dieser ist meiner Meinung nach noch nicht ausgeschöpft. Es gibt noch viel Potenzial in den unterschiedlichsten Branchen und Einsatzgebieten.
Wohin entwickeln sich die Technologien im Bereich Display?
Neue Technologien ermöglichen es, Geräte kostengünstig und effizient einzusetzen, und erweitern zusätzlich den Einsatzbereich. Die Nachfrage nach LED-, Touch- und interaktiven Displays wird zunehmen. Aufgrund des stetigen Kostendrucks werden auch Lösungen mit Thin- und Zero-Clients weiter an Boden gewinnen. Die Mitarbeiter haben dabei keinen eigenen PC mehr, sondern nur noch ein Ein-/Ausgabe-Display. Die Verwaltung und Überwachung der Geräte erfolgt zentral von einem Ort aus. Das senkt die Betriebskosten und erhöht die IT-Sicherheit massiv.
Wo sehen Sie Probleme/Herausforderungen im Displaygeschäft?
Eine echte Herausforderung für den Händler stellt die rasante Entwicklung bei den Displaytechnologien dar. Heute braucht es nicht mehr nur Produktkenntnis, sondern der Händler muss auch Netzwerk- und Security- Know-how besitzen. Erst dann kann er dem Endkunden kompetent aufzeigen, wo er Geld sparen und die Produkte effizient und sicher einsetzen kann. Der Onlinehandel macht auch vor dem professionellen Umfeld nicht Halt. Es muss dem Handel deshalb gelingen, dem Endkunden seine Vorteile aufzuzeigen. Die Diskussion, weg vom Preis hin zur (Gesamt-)Lösung, ist wichtiger denn je. Nur so hat der Fachhandel die Chance, den Endkunden langfristig zu bedienen. Hier ist der Fachhändler gefordert, denn dieses Wissen muss jetzt aufgebaut werden. Distributoren bieten wichtige Hilfestellung dazu.
Wie sind die Zukunftsaussichten im Display- Business?
Der Trend wird dahin gehen, dass Displays immer mehr vernetzt und in die komplette IT-Struktur eingebunden sein werden. Einfache Displays werden mittlerweile durch intelligente, sogenannte Smart- Displays abgelöst. Die Verschmelzung von IT und CE geht weiter. Das sieht man sehr gut bei Displays und Fernsehern. Ein Fernseher ist heute nicht einfach ein Fernseher, sondern ein Display, das auch TV-Sender über Internet, Kabel oder Satellit darstellen kann. Displays werden somit auch in Zukunft gebraucht, der Einsatzbereich ist nur nicht mehr so klar abgrenzbar zwischen Home- und Profianwendung respektive zwischen passivem Ausgabegerät und intelligentem interaktiven Display. Schliesslich und auch nicht ganz unwesentlich werden Displays immer grösser und dadurch in weiteren Gebieten ihre Anwendung finden.