Huaweis Schlüssel zum Glück heisst Ascend P1
Huawei zielt auf die Business-Kunden im Schweizer Markt für Smartphones. Als Hoffnungsträger schickt der chinesische Hersteller das Ascend P1 ins Rennen. Auf Huaweis dünnstem Smartphone lastet eine Menge Druck: Es soll den Weg zu den Marktführern Apple und Samsung ebnen.
Huawei hat heute in Zürich sein Smartphone P1 aus der Ascend-Reihe vorgestellt. Das P1, dass noch im Februar am Mobile World Congress als das dünnste Smartphone der Welt begeisterte, konnte bereits bei diversen Schweizer Onlinehändlern bestellt werden. Doch erst jetzt, mit dem Start in der Schweiz, gebe es eine echte Schweizer Version, betonte Daniel Meier, Senior Sales Manager Device, bei Huawei. So hat Huawei beispielsweise mit dem Gedanken an den Schweizer Markt ein Schweizer Tastatur-Layout implementiert.
Grosser Schritt für Huawei
Bei Huawei hat man sich Gedanken gemacht, vor der Lancierung des ersten Smartphones in der Schweiz. Viel hängt davon ab, denn die Ziele sind hoch gesteckt: Bis in drei Jahren will Huawei weltweit unter den Top 3 sein. Aber nicht nur unter den Android-Anbietern, sondern unter allen Smartphone-Anbietern. Das mehrt die Schar an Konkurrenten mit Marktmacht. Neben Samsung legt sich Huawei mit HTC, Sony, Nokia/Microsoft und der Nummer 1 am Schweizer Markt, Apple an.
Davor hat das Team um Felix Kamer, Sales Director Schweiz, Respekt. "Das ist ein Riesenschritt für uns", fasste Unternehmenssprecherin Michèle Wang-Spirig das Vorhaben zusammen. Dennoch glaubt Kamers Team an den Erfolg: "Wir können mit dem P1 die für den Schweizer Markt nötige Qualität liefern", sagte Kamer. Darüber hinaus könne sein Unternehmen auf 62'000 Entwickler zurückgreifen.
Was kann's?
Es lastet ziemlich viel Druck auf Huaweis dünnstem Handy. Dem kann das schmale Gerät aber einiges an Technik entgegensetzen: Der Dualcore-Chip von Texas Instruments liefert 1,5 Gigahertz, als Arbeitsspeicher hat Huawei 1 Gigabyte Ram verbaut. Daten können wahlweise auf dem internen Speicher abgelegt werden.
Mit gerade mal 4 Gigabyte wird aber bald der Wunsch nach mehr Speicher aufkommen. Daran haben die Ingenieure gedacht und einen Card-Slot für Micro-SD-Karten an der rechten Seite angebracht. Unterstützt werden Karten bis 32 Gigabyte Grösse. Videotelefonie ist über die Frontkamera mit 1,3 Megapixel Auflösung möglich, Bilder für’s Fotoalbum können mit der 8 Megapixel-Kamera auf der Rückseite aufgenommen werden. Die Kamera eignet sich auch für Innenaufnahmen. Die Bilder rauschen wenig für eine Handy-Kamera. Farben und Kontraste werden leuchtend, scharf und kontrastreich wiedergegeben. Hier hilft wohl auch die Amoled-Technik des Displays mit.
Jelly Bean wird nachgereicht
Auch an die Anbindung an DLNA-Geräte ist gedacht. Als Betriebssystem kommt Android 4.0 Ice Cream Sandwich zum Einsatz. Die Oberfläche wurde dem Geschmack von Huawei angepasst. Meier versprach, das die neueste Version 4.1 Jelly Bean nachgeliefert werde, sowie Google diese für die Hersteller freigebe. Mit der Aussenwelt kommuniziert das P1 über 5 UMTS-Bänder. 4G beherrscht es hingegen noch nicht, doch auch das wird es in einer in den nächsten Monaten erscheinenden Version können. Energie bezieht das P1 von seinem Akku mit einer Kapazität von 1'800 Milli-Ampere-Stunden.
Die ganze Technik findet im 129 Millimeter hohen, 64,8 Millimeter breiten, und 7,69 Millimeter dünnen Gehäuse Platz. Der Rumpf des Ascend P1 ist aus einem Guss gefertigt und liegt angenehm im der Hand. Der einzige Übergang der spürbar ist, ist der zur Abdeckung aus Gorilla-Glas. Am unteren Ende wölbt sich das Smartphone aus, was mehr Halt geben soll. Wer’s braucht. Interessant ist, dass das P1 an dieser dicksten Stelle so dick aufträgt wie das iPhone 4S.
Sunrise und Autronic als Partner
Noch diesen Monat wird Sunrise als erster Partner auf Provider-Seite das P1 anbieten. Mit Vertrag ab einem Franken, ohne Vertrag wird das P1 für 448 Franken angeboten werden. Für den freien Vertrieb hat Huawei Autronic verpflichtet. Über den Distributor werde auch das Channelprogramm für den Fachhandel organisiert.