"Es ist von zentraler Bedeutung, dass der Partner nahe am Kunden ist"
An dieser Stelle finden Sie immer am Freitag ein Interview mit einem wichtigen Exponenten der Schweizer ICT-Branche. Heute beantwortet Serge Bourgnon, Country Manager Storage, HP, Fragen zur Zukunft des Storage-Marktes.
Storage scheint ein krisensicheres Geschäft. Was muss der Channel beachten, um langfristig im Storage-Business Geld zu verdienen?
Serge Bourgnon: Es ist von zentraler Bedeutung, dass der Partner nahe am Kunden ist, damit er gezielt auf seine Bedürfnisse eingehen kann. Der Kunde muss kompromisslos im Zentrum stehen. Nahezu alle Projekte im Bereich Storage sind nicht mehr "ein" Storage-Projekt, sondern beinhalten auch weitere Komponenten wie Server und Netzwerk. Der Channelpartner muss schnell und agil auf solche Trends reagieren können. Dies erfordert ein breites Know-how und stetige Weiterentwicklung der notwendigen Skills. Dank unseres attraktiven und breiten Portfolios ermöglichen wir unseren Partnern nicht nur einen einfachen Zugang zum Storage-Markt, sondern auch zu anderen Geschäftsbereichen wie Server, Netzwerk, Software, Printing and Personal Systems und Services. Mit dem neuen Partner-One-Programm ist es nun noch einfacher und noch profitabler, mit HP zusammenzuarbeiten.
Wie können Händler bzw. Systemintegratoren ihren Unternehmenskunden helfen, mit ihren Daten Geld zu verdienen?
Sie müssen den Kunden helfen, schneller auf neue Businessanforderungen reagieren zu können. Mit einer kurzen Time-to-Market von neuen Services erreichen sie dies. Weiter sollten sie Unternehmen dabei unterstützen, ihre IT-Infrastruktur zu optimieren. Agile, flexible, effiziente, hochverfügbare und einfach zu managende Systeme helfen dem Unternehmen, sowohl Investitionskosten wie auch Betriebskosten zu minimieren.
Welche Speicherlösungen brauchen KMUs heute, um der Datenflut Herr zu werden?
Im Moment gibt es viele technische Änderungen und der Druck, auf die massive Explosion unstrukturierter Daten mit mehr Agilität zu reagieren, steigt. Heutige Systeme sollten sich durch ein Höchstmass an Flexibilität und Einfachheit auszeichnen. Dies kann durch Technologien wie beispielsweise Thin Provisioning sichergestellt werden. Zudem ist es wichtig, die Datensicherheit sicherzustellen. Hierzu kommen immer häufiger Snapshot-Technologien zum Einsatz, die das klassische Back-up unterstützen und somit die Datenwiederherstellungszeiten markant reduzieren können. HP bietet zum Beispiel mit 3PAR unerreichte Effizienz und Performance für Online- und Filedaten. HP Storeonce unterstützt unsere Kunden bei einer effizienten Datensicherung und bietet höchste Skalierbarkeit für allen Unternehmensgrössen.
Welchen Herausforderungen sehen Sie als Storage-Anbieter im Markt gegenüber?
Die Anforderungen an die Hochverfügbarkeit und Performance von Storage-Systemen werden immer grösser. Gleichzeitig stagnieren in den Unternehmen die IT-Budgets und die Manpower, um diese Systeme zu betreiben. Es ist somit unabdingbar, dass die Speichersysteme möglichst einfach zu handhaben sind und sich nahtlos in die IT-Infrastruktur integrieren lassen. Die Integration und perfekte Abstimmung von Storage, Server, Netzwerk, Software und Applikationen werden dadurch immer wichtiger. HP hat schon jahrelange Erfahrung im Bereich Converged Infrastructure und wird auch künftig intensiv daran arbeiten, die IT agiler, flexibler und einfacher zu machen.
Welche Trends erwarten Sie für das nächste Jahr am Speichermarkt?
Die grossen Megatrends wie Mobility, Cloud und Analytics haben aus Sicht von HP einen starken Einfluss auf den Speichermarkt. Um einen schnelleren und nachhaltigeren Mehrwert zu erreichen, müssen sich Speicherlösungen nahtlos in solche Gesamtlösungen integrieren lassen – Converged Infrastructure. Ein weiterer Trend sieht HP im Service-Provider-Markt. Dieser wächst mit mehr als 25 Prozent im Jahr, was für die Provider eine grosse Herausforderung ist. HP bietet hier innovative Businessmodelle an: HPs Flexible Capacity Services unterstützen die Serviceprovider dabei, ihre Computing- und Storage-Kapazitäten flexibel, schnell und unkompliziert den Kundenbedürfnissen anzupassen. Die Anfangsinvestitionen sind dabei tief, weil sie die Infrastruktur nicht kaufen müssen, und verrechnet wird nach dem Pay-per-Use-Modell, was zu einer Umlagerung von Capex zu Opex führt.