Das sind die Vorteile von Software-defined Storage

Welche Rolle spielt Software-defined Storage (SDS) im gesamten Storage-Geschäft?

Daniel Bachofner: Sowohl On-Premises als auch im Bereich Cloud spielen SDS-Plattformen eine grosse Rolle - und damit ist Software-defined Storage eine wichtige Technologie auf dem Storage-Markt. SDS hat den Vorteil, dass mit der Technologie sowohl sehr kleine Workloads als auch umfangreiche Multi-Tenant-Umgebungen realisiert werden können. Im Cloud-Bereich ist es sogar so, dass alle Services, die nicht direkt vom Cloud-Anbieter entwickelt werden, hauptsächlich als SDS-Software angeboten werden müssen. Ansonsten haben sie kaum eine Chance, tatsächlich genutzt zu werden.

Wie entwickelt sich das SDS-Geschäft in der Schweiz?

Wir beobachten eine sehr hohe Akzeptanz für unsere Lösungen wie ­"ONTAP Select" oder "Cloud Volumes ONTAP" für Software-defined Storage am Schweizer Markt, die dazu genutzt werden, SDS-Plattformen zu bauen. Das zeigt, das sich das SDS-Geschäft als Basis für Plattformangebote positiv entwickelt.

Welche technologischen Entwicklungen prägen derzeit den Markt?

Ein sehr grosses Augenmerk wird auf Nachhaltigkeit, Stromverbrauch, Formfaktoren und Datenreduktion gelegt. Neue Protokolle sind zwar verfügbar, aber noch bei Weitem nicht etabliert, und viele Applikationen stehen noch am Anfang. Deshalb sehen wir eine wichtige Entwicklung auf dem Storage-Markt, dass Unternehmen sich mit der richtigen ­Mischung aus Performance-Flash, Kapazitäts-Flash oder Hybrid auseinandersetzen müssen. Storage muss gleichermassen ausdauernd sein und konstante Leistung liefern, um viele kleine Speichermedien zu konsolidieren und so die Effizienz zu steigern.

Was muss der Fachhandel in diesem Jahr im Auge behalten, um im Storage-Geschäft erfolgreich zu sein?

Die Reseller müssen sich spezialisieren und in Nischen vorstossen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Der Markt ist für die verschiedensten Anforderungen bereits gut gesättigt und der Storage-Markt konsolidiert sich bereits. Zukünftig werden jene Anbieter erfolgreich sein und weiterwachsen, die mit dedizierten Services und Lösungen eine Nische füllen und sich abgrenzen können.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

• Gavin Egli, VMware: "Bis 2024 wird die Hälfte der weltweiten Speicherkapazität auf SDS entfallen."
• Martin Fink, TIM Storage Solutions: "SDS hat heute schon Einzug in viele Rechenzentren gehalten."
• Hendrik Jost, Infoniqa SQL: "Die Vorteile von SDS stehen dem Aufwand der Implementierung und dem fehlenden finanziellen Mehrwert gegenüber."
• Turan Kara, Pure Storage: "Mit SDS ist es möglich, neue Flash-Technologien effizienter und schneller zu adaptieren und so den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren."