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Messe Luzern entscheidet sich für Telenetfair

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Der Streit zwischen der Telenetfair und der Com-Ex ist zu Ende. Die Messe Luzern entschied sich für die Telenetfair. Die Com-Ex wird in Bern stattfinden.

Die Com-Ex hat ein neues Datum und einen neuen Veranstaltungsort. Die Fachmesse für Kommunikations-Infrastruktur wird nicht wie bisher geplant in Luzern, sondern in Bern stattfinden, wie der Veranstalter Trust Marketing mitteilt. 

Grund für den Ortswechsel ist ein Streit, der sich über mehrere Monate hinzog. Die Com-Ex entstand aus einer Initiative von Unternehmen, die bis anhin Aussteller der Telenetfair waren. Diese Unternehmen waren mit der Telenetfair unzufrieden und riefen deshalb eine eigene Messe ins Leben. Diese sollte ebenfalls in Luzern stattfinden.

Die Messe Luzern geriet zwischen die Fronten. Am Ende wollte sie sich für eine der beiden Messen entscheiden. Diese Entscheidung schob die Messeleitung immer wieder hinaus. Nun erhielt die Telenetfair den Zuschlag.

Zusammenlegung der Messen "kommt nicht in Frage"

"Die Messe Luzern teilte uns mit, dass sie der Telenetfair nicht absagen will", sagt Bettina Oberhänsli von Trust Marketing auf Anfrage. Die Messeleitung habe mehrfach den Wunsch geäussert, beide Messen zusammenzulegen. "Das kommt für uns nicht Frage", sagt Oberhänsli.

Trust Marketing hatte laut Oberhänsli schon im Vorfeld mit der Suche nach einer Alternative begonnen. In Bern wurde die Firma fündig. Einziger Wermutstropfen: Am geplanten Datum war die Bernexpo bereits belegt. Statt am 6. bis 8. wird die Com-Ex deshalb vom 20. bis 22. September 2016 stattfinden.

Diejenigen Aussteller, von denen Trust Marketing eine feste Zusage für die Com-Ex hat, hätten sowohl Orts- als auch Datumswechsel positiv aufgenommen, sagt Oberhänsli.

Messe Luzern übernimmt Teile der Organisation

Markus Lauber, Leiter Messen bei der Messe Luzern, versteht die Auseinandersetzung noch immer nicht, wie er auf Anfrage sagt. Er hält an seinen Aussagen von Juli und August fest: Für die Messe Luzern sei es nicht zielführend, zwei thematisch so ähnliche Messen nur wenige Wochen nacheinander abzuhalten. Die Telenetfair habe nun den Zuschlag erhalten, weil sie eine langjährige Kundin sei.

Die Messe Luzern ging aber noch einen Schritt weiter. Gemäss Lauber entschied sich die Messe, Teile der Organisation der Telenetfair zu übernehmen. Mit dieser Teilverantwortung will die Messe Luzern ein "klares Zeichen setzen und sich im Dialog mit der Branche für die Branche einsetzen", schreibt die Messe in einer Mitteilung. 

Harald Fessler, Veranstalter der Telenetfair, ist einerseits froh über die Entscheidung. Anderseits sei das Problem damit nicht aus der Welt. "Die Branche ist damit nicht sicherer", sagt er. Fessler versteht nicht, warum es unbedingt ein zweite Messe geben müsse. Die Telenetfair stünde jedenfalls allen Marktteilnehmer offen. "Es darf keine Verlierer geben", sagt Fessler.

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