Cyber Risk Index für das erste Halbjahr 2022

Trend Micro verzeichnet weltweit steigendes Cyberrisiko

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von Maximilian Schenner und aob

Trend Micro hat den Cyber Risk Index für das erste Halbjahr 2022 vorgelegt. Der Bericht zeigt ein weltweit gestiegenes Cyberrisiko. Europa liegt unter dem weltweiten Schnitt.

(Source: James Thew - stock.adobe.com)
(Source: James Thew - stock.adobe.com)

Trend Micro präsentiert den Cyber Risk Index für die ersten sechs Monate des Jahres 2022. Der Index misst die Differenz zwischen dem Sicherheitsniveau eines Unternehmens und der Wahrscheinlichkeit eines Angriffs. Er wird auf einer numerischen Skala von -10 bis 10 dargestellt. -10 steht für das höchste mögliche Risiko. Zusammen mit dem Ponemon Institute befragte Trend Micro dafür 4100 Unternehmen in den Regionen Europa, Nordamerika, Mittel- und Südamerika und Asien-Pazifik.

Dem aktuellen Bericht zufolge liegt der Index für das erste Halbjahr 2022 weltweit bei einem Wert von -0,15, ein leichter Anstieg im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 (-0,04). Europa kommt laut Trend Micro auf -0,12 und liegt damit unter dem weltweiten Risikowert, fällt aber wie die anderen Regionen in den Bereich "erhöhtes Risiko".

In dem Bericht veröffentlicht Trend Micro auch allgemeine Daten zur Cybersicherheit der befragten Unternehmen. Laut Aussage des Unternehmens hätten 90 Prozent der rund 4000 befragten Firmen in der ersten Hälfte des Jahres einen erfolgreichen Cyberangriff auf ihr System verzeichnet. Ende 2021 seien es noch 84 Prozent gewesen. Zugleich erwarten laut Trend Micro 76 Prozent der befragten Firmen, auch im kommenden Jahr Opfer eines Cyberangriffs zu werden.

Von den befragten Firmen in der Schweiz hätten 88 Prozent angegeben, im Untersuchungszeitraum einem Angriff mit Datenverlust zum Opfer gefallen zu sein. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der hiesigen Betriebe, die an der Befragung teilnahmen, sei gar sieben mal oder öfter von einem solchen Angriff betroffen gewesen. Auf Anfrage gab Trend Micro an, 96 Schweizer Firmen befragt zu haben. Die Ergebnisse sind jedoch nicht zwingend repräsentativ für die Gesamtschweiz. Von 933 europaweit befragten Unternehmen lag der Anteil derer, die Cyberangriffe mit Datenvrlust erlitten, bei 82 Prozent, wie Trend Micro weiter schreibt.

Am meisten Sorgenfalten verursacht laut Bericht die fehlende Abstimmung zwischen CISOs und der Geschäftsführung. In der Schweiz erhielt die Aussage, dass die Cybersecurity-Ziele an die Unternehmensziele angepasst seien, nur einen Zustimmungswert von 5,56 von 10. Folgende Bedrohungen würden die befragten Schweizer Unternehmen als besonders relevant ansehen:

  1. Diebstahl von Anmeldedaten

  2. Clickjacking

  3. Ransomware

  4. Root Kits

  5. Registrierungs-Spam

Übrigens: Trend Micro hat Mitte 2022 ein Tochterunternehmen für mehr Cybersicherheit im Automotive-Bereich gegründet. Über Vicone will Trend Micro Ende-zu-Ende-Sicherheitslösungen für das Automobil-Ökosystem anbieten. Hier lesen Sie mehr darüber.

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