Russische Cyberkriminelle greifen EDA an
Das Departement für Auswärtige Angelegenheiten EDA ist von russischen Hackern angegriffen worden. Laut eines vertraulichen Nachrichtendienst-Berichtes konnten die Behörden die Phishing-Mails jedoch rechtzeitig stoppen. Das NCSC verneint einen Zusammenhang zum Ukraine-Krieg.
Cyberkriminelle haben offenbar das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ins Visier genommen. Dies berichtet der "Sonntagsblick", der sich auf einen der Zeitung vorliegenden vertraulichen Lagebericht des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) bezieht. Demnach kamen die Angriffe von russischen Hackern, die der hiesigen Behörde Phishing-Mails schickten.
Laut dem NDB-Bericht sind die E-Mails jedoch "erkannt und unschädlich gemacht" worden, wie es im Sonntagsblick heisst. Das Aussendepartement gab sich der Zeitung gegenüber wortkarg: "Aus Gründen der Sicherheit gibt das EDA keine Details zu Angriffsversuchen bekannt", lässt sich der Sprecher der Behörde zitieren.
Beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC), heisst es: "Das NCSC hat seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts keine gezielten Cyberangriffe gegen den Bund beobachtet, die eindeutig mit dem Kontext des Konflikts in Verbindung gebracht werden konnten." Doch der NDB-Bericht bringe die Phishing-Angriffe in seinem vertraulichen Bericht explizit in den Kontext der russischen Cyberspionage gegen ukrainefreundliche Regierungen, merkt der Sonntagsblick an.
Gegenüber der Zeitung schreibt eine NDB-Sprecherin, der Ukraine-Krieg habe nicht direkt zu einer Zunahme von Cyberangriffen auf die Schweiz geführt. Dennoch sei die Cyberbedrohung seit dem Krieg weiter gestiegen. Dies geht auch aus dem unlängst veröffentlichten Sicherheitsbericht des Nachrichtendienstes hervor, über den Sie hier mehr lesen können.
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