Ausgaben für Mobiltechnologie stagnieren in Westeuropa
Die Ausgaben im Bereich Mobility steigen kaum in Westeuropa. Markforscher IDC erwartet, dass sich das auch bis 2020 nicht ändern wird. Unternehmen würden trotzdem mehr ausgeben.
Marktforscher IDC hat für den Bereich Mobility im westeuropäischen Markt einen Umsatz von 224,8 Milliarden US-Dollar für dieses Jahr prognostiziert. Damit steigt der Umsatz um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bis Ende 2020 wird er auf 230,3 Milliarden Dollar steigen, wie IDC mitteilt. Über den Zeitraum von 2015 bis 2020 betrage die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) 0,4 Prozent.
Hardware-Ausgaben werden sinken
Zurzeit liege die Hälfte der Mobility-Ausgaben in Europa im Bereich der mobilen Verbindungsdienste. Dieser Bereich beinhaltet laut IDC Sprachdienste und Datenverbindungen. Hardware und vor allem Smartphones hätten den zweitgrössten Anteil mit 42 Prozent. IDC erwartet, dass diese Zahl bis 2020 auf 37 Prozent sinken wird. Wegen der abnehmenden Hardware-Ausgaben würden die gesamten Konsumenten-Ausgaben von 2015 bis 2020 ebenfalls leicht sinken.
Im Gegensatz zur Hardware seien die Ausgaben im Bereich Software zurzeit verhältnismässig klein, der Bereich werde jedoch am schnellsten wachsen. Vor allem Unternehmen würden dieses Wachstum antreiben. "Die meisten europäischen Unternehmen hinken hinterher bei der Übernahme von Mobile-Lösungen, aber wir glauben, dass 2017 für viele der Wendepunkt sein wird", sagt Angela Salmeron, Forschungsmanagerin bei IDC. Zu den Wachstumsfaktoren gehört die neue europäische Datenschutzgrundverordnung GDPR, die Unternehmen zum Handeln zwingt, wie Salmeron weiter ausführt.
Wachstum im Nicht-Konsumenten-Bereich
Bankgeschäfte, Fertigungsindustrie und professionelle Dienste würden den europäischen Mobility-Markt in der kommerziellen Industrie vorantreiben. Diese Bereiche würden mehr als 35 Prozent der Ausgaben von Nicht-Konsumenten ausmachen. Der IDC-Studie zufolge werden Regierungsausgaben am schnellsten wachsen.
Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten würden mit 7,4 Prozent das Wachstum des Markts besonders vorantreiben. Dagegen würden die Ausgaben im KMU-Sektor nur um 1,7 Prozent wachsen.