Potenzielle Käufer Broadcom und TSMC

Übernahmegerüchte um Intel nehmen Fahrt auf

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von Dylan Windhaber und cka

Broadcom und auch TSMC nehmen laut Gerüchten Intel als Übernahmeziel ins Visier. Das gemunkelte Kaufinteresse und finanzielle Herausforderungen des Halbleitergiganten werfen zudem die Frage nach einer Spaltung der Geschäftsbereiche Chipfertigung und Chipdesign auf.

(Source: Clément Proust / pexels.com)
(Source: Clément Proust / pexels.com)

Intel ist Gerüchten zufolge zum potenziellen Übernahmeziel von gleich zwei Halbleiterunternehmen geworden: des US-amerikanschen Herstellers Broadcom und der taiwanischen Herstellers TSMC. Broadcom habe informell mit seinen Beratern über ein Angebot  für Intels Chipdesign-Geschäft gesprochen, wie es in einem Bericht des "Wall Street Journal" heisst. Broadcom wird Berichten zufolge eine solche Übernahme jedoch nur in Erwägung ziehen, wenn ein anderes Unternehmen Intels Fertigungsgeschäft, Intel Foundry, kaufen würde, schreibt das "Wall Street Journal", das sich auf anonyme Quellen beruft. 

Unabhängig von Broadcoms gemunkelten Plänen prüfte Chipfertiger TSMC laut Gerüchten die Akquisition einiger oder aller Chipfabriken von Intel. Intels Interimschef, Frank Yeary, soll mit US-amerikanischen Regierungsvertretern und mit TSMC über einen Deal gesprochen haben, der Intels Geschäftsbereiche Chipfertigung und Chipdesign trennen würde, wie die "New York Times" schreibt.

Weder TSMC noch Broadcom oder Intel selbst hätten auf Anfragen zu den Gerüchten reagiert. Intel ist jedoch bereits seit einiger Zeit Gegenstand von Übernahmegerüchten, schreibt "CRN". Dies liege an den zunehmenden finanziellen Herausforderungen des Unternehmens, die unter anderem vergangenes Jahr zu einem Stellenabbau von 15'000 Jobs geführt haben sollen. Die steigenden Herausforderungen wie auch die Übernahmegerüchte lassen laut "CRN" vermuten, dass Intel eine Aufspaltung in Chipdesign und -fertigung erwägt.
 

Inmitten dieser für den Grosskonzern turbulenten Zeiten hat Pat Gelsinger sein Amt als Intel-CEO Anfang Dezember 2024 niedergelegt. Lesen Sie hier mehr zum Rücktritt von Gelsinger. 

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