Zu schön, um wahr zu sein

Gefälschte Immobilieninserate locken Wohnungssuchende in die Falle

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von Dajana Dakic und tme

Das BACS erhält vermehrt Meldungen zu Betrugsmaschen mit Wohnungsinseraten. Betrüger versuchen mit gefälschten Inseraten Wohnungsinteressenten dazu zu bringen, Geld zu bezahlen, ehe sie eine Wohnung überhaupt gesehen haben.

(Source: Alena Darmel / pexels.com)
(Source: Alena Darmel / pexels.com)

In der Schweiz sind freie und günstige Wohnungen, insbesondere in Grossstädten, ein begehrtes Angebot, was Betrüger sich zunutze machen. Sie verwenden unterschiedliche Methoden, um Wohnungsinteressenten Geld oder persönliche Daten zu entlocken, wie das BACS im aktuellen Wochenrückblick meldet. 

Folgende Arten von Betrugsmaschen seien am häufigsten anzutreffen:

Falsche Immobilieninserate: Betrüger stellen gefälschte Immobilieninserate mit Fotos von Wohnungen, die ihnen nicht gehören oder die gar nicht existieren, ins Netz. Um Interessenten so schnell wie möglich anzuziehen, bieten sie diese Inserate häufig mit unrealistisch niedrigen Mietpreisen an.

Ad Hijacking: Betrüger kopieren echte Immobilieninserate und passen die Kontaktdaten an. So können sie Anfragen abfangen und Mietinteressenten hinters Licht führen.

Vorauszahlung ohne Besichtigung: Betrüger fordern eine Anzahlung oder Kaution an, bevor Interessenten eine Wohnung besichtigen können. Sie argumentieren häufig, dass eine grosse Anzahl von Personen sich für die Wohnung interessiere und deshalb eine rasche Entscheidung erforderlich sei. 

Ungewöhnliche Zahlungsmethoden: Betrüger fordern, dass die Miete oder Kaution über eine schwer nachzuverfolgende Zahlungsart wie Geschenkkarten oder Kryptowährung bezahlt wird.

Unvollständige Mietverträge: Betrüger nutzen gefälschte oder unvollständige Mietverträge. Diese würden wesentliche Klauseln nicht enthalten oder seien rechtlich nicht verbindlich.

Vermieter im Ausland: Betrüger tun so, als wären sie im Ausland und könnten die Wohnung nicht persönlich vorführen. Sie schlagen den Versand der Schlüssel per Post gegen eine Vorauszahlung vor.

Lange Bewerbungsformulare mit sensiblen Daten: Betrüger nutzen umfangreiche Bewerbungsformulare, um persönliche Informationen wie Sozialversicherungsnummern oder Bankdaten zu erhalten und diese Daten dann zum Diebstahl von Identitäten zu missbrauchen.

Falsche Immobilienmakler: Betrüger tarnen sich als Immobilienmakler und verlangen eine Provision für die Vermittlung einer Wohnung, die sie gar nicht vermitteln.

Wie man sich vor Betrug schützen kann

Das BACS rät zur Skepsis bei der Wohnungssuche. Wer geräumige Wohnungen mit guter Lage zu Spottpreisen findet, sollte das Angebot noch einmal hinterfragen. Unrealistische Preise, vage Beschreibungen mit gestellt wirkenden Bildern und ungewöhnliche Zahlungsmethoden seien Hinweise auf einen Betrug. 

Auch den Vermieter beziehungsweise Makler sollten Wohnungssuchende vor einem Kauf genauer unter die Lupe nehmen. Wenn der Vermieter nicht persönlich bei der Wohnungsbesichtigung dabei sein kann oder nicht als Eigentümer der Liegenschaft im Grundbuch verzeichnet ist, seien das Anzeichen darauf, dass es sich um einen Betrüger handeln könnte.


Für Menschen, die Betrügern in der digitalen Welt nicht in die Falle tappen wollen, hat das BACS Cyberjahresvorsätze für 2025 veröffentlicht. Lesen Sie die Tipps hier.

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