Internet-Trends 2024 im Überblick

Cloudflare hat seinen Jahresbericht 2024 veröffentlicht, der Einblicke in die globalen Internet-Trends gibt. Laut Bericht wuchs der weltweite Internetverkehr im Jahr 2024 um 17,2 Prozent. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören die zunehmende Verbreitung von HTTP/3, die Dominanz von Google als Suchmaschine und Browser sowie die wachsende Nutzung von Starlink in neuen Märkten.

Trends im Internetverkehr im Jahr 2024, weltweit. (Source: zVg)

Das Wachstum des Internetverkehrs war in Ländern wie Guinea besonders ausgeprägt, wo ein Anstieg von bis zu 350 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn verzeichnet wurde. Gleichzeitig führten Naturkatastrophen wie Hurrikan Rafael zu erheblichen Einbrüchen, wie etwa in Kuba, wo der Internetverkehr nach Stromausfällen stark zurückging. Auch politisch motivierte Abschaltungen, wie in Bangladesch, hatten spürbare Auswirkungen, wie aus dem Bericht hervorgeht.

Im Bereich Sicherheit stufte Cloudflare 6,5 Prozent des globalen Datenverkehrs als potenziell schädlich ein. Besonders betroffen waren die Branchen Glücksspiel und Finanzen, die weltweit am häufigsten Ziel von Angriffen waren. Die Log4j-Sicherheitslücke bleibe auch drei Jahre nach ihrer Entdeckung eine der meistgenutzten Schwachstellen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts liegt auf der Nutzung moderner Technologien. HTTP/2 bleibt mit 49,6 Prozent Marktanteil die dominierende Protokollversion, während HTTP/3 mit 20,5 Prozent weiter an Bedeutung gewinnt. Zudem zeigt die Analyse, dass Go im Jahr 2024 NodeJS als bevorzugte Programmiersprache für automatisierte API-Anfragen überholt hat.

Auch die Nutzung mobiler Geräte bleibt ein zentraler Faktor: 41,3 Prozent des weltweiten Internetverkehrs stammen von mobilen Endgeräten. In Ländern wie Sudan und Syrien machen mobile Geräte mehr als 77 Prozent des gesamten Datenverkehrs aus. Gleichzeitig dominiert Android weiterhin in Entwicklungsländern, während iOS in wohlhabenderen Regionen wie Dänemark und den USA führend bleibt.

Neue Sicherheitsbedrohungen und Fortschritte

Im Bereich der E-Mail-Sicherheit stellte Cloudflare fest, dass 4,3 Prozent aller analysierten E-Mails im Jahr 2024 als bösartig eingestuft wurden. Zu den häufigsten Bedrohungen gehörten betrügerische Links und Identitätstäuschungen. Besonders auffällig ist, dass über 99 Prozent der E-Mails von Domains wie .bar und .rest als Spam oder schädlich eingestuft wurden.

Fortschritte gab es hingegen bei der Routing-Sicherheit: Der Anteil der RPKI-validen IPv4-Routen stieg weltweit um 6,4 Prozentpunkte auf 49,8 Prozent. Länder wie Spanien und Kamerun verzeichneten durch gezielte Massnahmen deutliche Verbesserungen.

Welches die Cybersecurity-Trends für das Jahr 2025 sind, lesen Sie hier.