LLMs für klinische Prozesse

Universitätsspital Basel nutzt KI im Praxisalltag

Uhr
von Dylan Windhaber und yzu

Das Universitätsspital Basel setzt künstliche Intelligenz für die Unterstützung klinischer Prozesse ein. Dadurch erhält das Personal die Möglichkeit, Patientendaten aus verschiedenen Systemen automatisch zusammenzuführen und mit Large Language Models aufzubereiten.

(Source: geralt / pixabay.com)
(Source: geralt / pixabay.com)

Das Universitätsspital Basel (USB) nutzt neu künstliche Intelligenz (KI), um sein Personal bei alltäglichen Aufgaben zu unterstützen. Mit einem Clinical Data Warehouse hat das Spital zunächst eine technische Grundlage geschaffen, um einzelne Daten zu vereinheitlichen, wie das USB mitteilt.

Mit Large Language Models (LLMs) sollen die KI-Systeme nun medizinische Freitexte verstehen sowie relevante Informationen aufbereiten können. Getestet werde die LLM-Technologie zurzeit unter anderem in der Onkologie, Dermatologie, Psychosomatik, Pathologie und in der Radiologie. Das USB knüpfe an bisherige Erfolge bei der Bilderkennung durch Convolutional Neural Networks in der Radiologie an. Die Beteiligung verschiedener Abteilungen unterstreicht demnach die vielen Einsatzmöglichkeiten von KI im Praxisalltag.

Das USB setze im Zuge der KI-Nutzung ein GPU-Cluster ein, welches eine vollumfänglich lokale Verarbeitung sensibler Patientendaten ermögliche. Das Cluster liegt laut Mitteilung im Rahmen der Datenschutzvorgaben der Schweiz. Eine vom USB entwickelte Organisationsstruktur stelle zudem die Einhaltung von ethischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen sicher. 

Die Empfehlungen der LLMs decken sich gemäss einer internen Studie des USB zu 97 Prozent der Fälle mit den Entscheidungen interdisziplinärer Tumorboards. Das Spital werte das System bereits aus, um beispielsweise in der Prostatakrebsbehandlung evidenzbasierte Therapieoptionen vorzuschlagen.
 

Welcher Einfluss KI auf Diagnosen und Abläufe hat, erklärte Klaus Späth, CIO des Spital STS Thun, im Oktober. Lesen Sie hier mehr über den Einsatz von KI-Assistenten im Thuner Spital und welche Bedenken sie hinsichtlich Datenschutz und Vertraulichkeit beim KI-Einsatz haben.

Webcode
FFFvCbyy