KI-Studie von NTT Data

Schweizer Arbeitnehmende sehen Chance in KI

Uhr
von Dylan Windhaber und yzu

Die meisten Arbeitstätigen in der Schweiz erkennen die Möglichkeiten, welche ihnen künstliche Intelligenz im Rahmen des Arbeitsplatzes bietet: Drei Viertel gaben in einer Studie an, gewisses oder gar grosses Potenzial in der Technologie zu sehen. Nichtsdestotrotz fühlen sich insbesondere Geringverdiener noch unzureichend über KI informiert und vorbereitet.

(Source: geralt / pixabay.com)
(Source: geralt / pixabay.com)

Ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung sieht in Künstlicher Intelligenz (KI) eine Chance für den Arbeitsalltag. Rund drei Viertel erkennen Potenzial in der Technologiel, wie eine Studie von NTT Data zeigt. Vor allem jüngere Menschen stehen KI optimistisch gegenüber: Während lediglich 5 Prozent der 18- bis 35-jährigen KI kritisch gegenüberstehen, sind es bei den über 50-Jährigen immerhin 20 Prozent.

Zwei Drittel der Studienteilnehmenden betrachten KI nicht als Bedrohung ihrer Arbeitsstelle. Dennoch sehen 24 Prozent die Möglichkeit, dass KI einzelne Aufgaben ihrer Arbeit übernehmen könnte. Nur 7 Prozent befürchten laut NTT Data vollständig durch die Technologie ersetzt zu werden. Doch die Neugier überwiegt: Fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent) hat KI bereits genutzt, 19 Prozent zeigen Interesse, dies zu tun. Insgesamt 29 Prozent der Befragten nutzen die Technologie schon regelmässig.

Fehlende Aufklärung zum KI-Einsatz

Trotz optimistischer Haltung mangelt es vielen Angestellten an Wissen über den Umgang mit KI. Während 83 Prozent der befragten CEOs angaben, eine klare GenAI-Strategie im Unternehmen zu führen, fühlen sich 71 Prozent der Mitarbeitenden nicht ausreichend informiert und vorbereitet. Insbesondere Beschäftige mit niedrigem Einkommen und wenig Erfahrung mit der Technologie fühlen sich gemäss Studie unzureichend aufgeklärt. Nur 40 Prozent hätten bisher spezifische KI-Trainings erhalten. Dies führt laut Mitteilung zur Tendenz einer Besorgnis der Geringverdiener um die Auswirkungen von KI auf ihre Arbeitsstelle. 

KI-Betrugsversuche unterstreichen Schulungsnotwendigkeit

KI-basierte Betrugsversuche wie etwa Phishing oder Deepfakes sind dem Grossteil der Befragten bekannt. 17 Prozent gaben an, bereits auf eine Betrugsmasche hereingefallen zu sein. Dies unterstreiche die Notwendigkeit regelmässiger Awareness-Trainings im Umgang mit KI. 

Grosse Erwartungen auf globaler Ebene

Auf globaler Ebene setzen CEOs grosse Hoffnung in generative KI: 97 Prozent der IT- und Unternehmensleiter in 34 Ländern rechnen laut dem Global GenAI Report von NTT Data mit beachtlichen Auswirkungen von GenAI auf ihr Geschäft. Fast alle - 99 Prozent - planen, in die Technologie zu investieren.

An der Studie nahmen über 300 Beschäftigte in der Schweiz teil. Geschlecht und Alter sind laut Mitteilung repräsentativ für die berufstätige Schweizer Bevölkerung. Insbesondere wurden im Rahmen der im September durchgeführten Studie Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung, Fachkräfte und Angestellte in Unternehmen, Führungskräfte und Unternehmensleiter sowie Freiberufler befragt. 


Dass Fachkräfte in höheren Positionen und mit höherem Bildungsgrad gegenüber KI aufgeschlossener sind als jene in niedrigeren Positionen zeigt auch eine Umfrage von "Die Plattform". Wie Bildung und die berufliche Stellung die Einstellung zu KI beeinflussen lesen Sie hier.

Webcode
frW2XKv9