UBS-Studie prognostiziert steigende Gehälter in der IT-Branche
Eine UBS-Umfrage zeigt, dass Schweizer Unternehmen für das kommende Jahr Lohnerhöhungen planen. In der ICT-Branche dürften die Löhne überdurchschnittlich steigen.
Schweizer Unternehmen planen für das kommende Jahr Lohnerhöhungen. Im Schnitt dürften die Nominallöhne um 1,4 Prozent steigen, stellt die UBS im Rahmen ihrer Lohnumfrage fest. Der Anstieg würde somit stärker ausfallen als in den vergangenen zehn Jahren mit einer jährlichen Durchschnittssteigerung von knapp 1 Prozent.
Überdurchschnittliche Lohnerhöhungen in der ICT
Für die Informatik- und Telekombranche erwartet die UBS überdurchschnittliche Lohnerhöhungen. In der ICT- wie auch in der Energiebranche rechnen die befragten Unternehmen mit einer Steigerung der Nominallöhne um 2 Prozent.
Den niedrigsten Anstieg erwartet man hingegen in der Medienbranche, im Bereich "Materialien und Baustoffe" sowie im Detailhandel. In diesen Branchen rechnen die Betriebe laut UBS mit Lohnanstiegen von rund 1 Prozent.
Allgemein übertreffen die geplanten Lohnabschlüsse in allen 22 befragten Branchen die von UBS-Ökonominnen und Ökonomen erwartete Inflation von 0,7 Prozent. Zum ersten Mal seit 2021 sähen die Unternehmen Spielraum für Reallohnsteigerungen, durchschnittlich gar um 0,7 Prozent. In Kombination mit der sinkenden Inflation führe dies zu einem weiteren Wachstum der Kaufkraft.
Keine Inflationsgefahr und verbesserte Wirtschaftsaussichten
Trotz überdurchschnittlichen Lohnerhöhungen zeichnet sich laut UBS-Studie kein Inflationsanstieg ab. Grund dafür sind laut Daniel Kalt, UBS Chefökonom, die sinkenden Strompreise und der zu erwartende Rückgang des Referenzzinses. Des Weiteren würden die geplanten Reallohnsteigerungen den Konsum im kommenden Jahr fördern. Dieser Anstieg werde jedoch leicht durch steigende Krankenkassenprämien sowie die moderate Zunahme der Arbeitslosigkeit gedrosselt.
Finanzen und Persönliches lenken Lohnentscheidungen
Fast 6 Prozent der befragten Unternehmen sollen nach wie vor Mühe haben, Stellen zu besetzen. Aufgrund des demografischen Wandels wird sich gemäss UBS der Arbeitskräftemangel weiter verschärfen. Nichtsdestotrotz entlassen viele Unternehmen nicht zwingend notwendiges Personal. Der Arbeitskräftemangel sei jedoch im Hinblick auf Lohnentscheidungen für Unternehmen kein ausschlaggebender Faktor - stattdessen komme es auf die finanzielle Situation und persönliche Aspekte wie Leistung oder Erfahrung an.
An der Lohnstudie der UBS nahmen 345 Schweizer Unternehmen teil.
Eine Studie von Robert Half zeigt übrigens die Gehaltsschätzung im IT-Bereich in der Schweiz im Jahr 2025. Mehr zu dieser Studie und zu den Prognosen erfahren Sie hier.