Warnung der Kapo Zürich

Cyberschwindler gaukeln Easypark-Rückerstattung vor

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von René Jaun und cka

Um an Daten und Geld ihrer Opfer zu kommen, fälschen Phisher Nachrichten mehr oder weniger bekannter Unternehmen. Aktuell muss die Parkgebühren-App Easypark dafür herhalten. Die App wurde 2023 ihrerseits Opfer eines Cyberangriffs.

(Source: Sigtrix / Fotolia.com)
(Source: Sigtrix / Fotolia.com)

Nein, von Easypark gibt's kein Geld zurück und Sie sollten nicht auf die E-Mail reagieren. Mit diesem Satz dürfte das Wichtigste aus der aktuellen Phishing-Warnung der Kantonspolizei Zürich bereits gesagt sein.

In einer aktuellen Phishing-Kampagne missbrauchen Cybergauner nämlich Logo und Namen von Easypark, einer App zum Finden von Parkplätzen, in der man auch Parkgebühren direkt zahlen kann. In der E-Mail behaupten sie, eine Rechnung sei doppelt bezahlt worden und bieten eine Rückerstattung an. Damit locken sie ihre Opfer auf eine Website, auf der die Betrüger dann diverse Daten abfragen. Anstatt Geld zu überweisen, nutzen sie die eingegebenen Daten aber zum Abbuchen beliebiger Beträge.

Die Kapo Zürich bittet um Weiterleitung solcher Phishing-Mails an ihre Plattform "Cybercrimepolice.ch". Danach sollte man die E-Mail aber löschen und nicht weiter darauf reagieren. Sie rät zudem, grundsätzlich keinen Links aus E-Mails, Textnachrichten etc. oder von anderen Websites zu folgen, da diese optisch verändert sein könnten. Wolle man sich bei einem Onlinedienst anmelden, sollte man über deren offizielle Websites auf die Login-Funktion zugreifen.

Falls man bereits darauf geklickt hat

Wer seine Daten bereits preisgegeben und womöglich schon Geld verloren hat, sollte sofort die Bank oder Kreditkartenherausgeberin informieren und die Zugänge und Karten sperren lassen. Anschliessend solle man bei der nächstgelegenen Polizeibehörde Anzeige erstatten.

Im Dezember 2023 wurde Easypark seinerseits Opfer eines Cyberangriffs. Hacker konnten dabei Kundendaten abgreifen, wie etwa Namen, Telefonnummern, Post- oder E-Mail-Adressen, wie Sie hier lesen können.

Ein Zusammenhang zwischen diesem Cyberangriff und der jetzigen Phishing-Welle ist zwar möglich, muss aber nicht bestehen. Phisher könnten auch einfach auf gut Glück Name und Logo von Easypark missbrauchen und beliebige Personen anschreiben.

Erst kürzlich taten sie dies etwa im Namen von Jumbo. Auch davor warnte die Kapo Zürich. Details lesen Sie hier.

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